Grund genug also sich auf das neue Album „Southern Air“ der Jungs zu freuen. Die neue Scheibe umfasst elf Songs bei einer Laufzeit von über 40 Minuten, Gastbeiträge sind nicht vorhanden. Soundtechnisch darf der gewohnte Pop-Punk erwartet werden, wobei der Punk teilweise leichterem Rock weicht, der im Ansatz etwas Nickelback ähnelt. Wie auch immer, Yellowcard schaffen es, ein rockiges, gute Laune versprühendes Sommeralbum abzuliefern.
Besonders stechen Lieder wie „Here I Am Alive“, „Ten“ sowie „Telescope“ heraus. Wobei ersteres mein absolutes Lieblingslied des Albums ist. Die richtige Mischung von Rock und harmonischen Gesang lädt direkt zum Mitrocken ein und läuft dauernd bei mir im Auto. Mit „Ten“ zeigen die sympathischen Fünf ihre ruhigere und rockig-sanfte Seite mit sehr schönem Text. Definitiv eine tolle Weiterentwicklung! Wie ein Song aus „American Pie“ oder ähnlichen amerikanischen Teeny-Komödien scheint dagegen „Telescope“. Auffallend rockiger Track mit kraftvollem Gesangspart, er sprüht vor Energie und Tatendrang.
Ein besonderes Augenmerk ist der Bonus-Titel „Fix You“, ein Cover des weltberühmten Coldplay Hits. Anscheinend fanden auch „Yellowcard“ Gefallen daran und sangen ihn mit ruhiger Begleitung gefühlvoll nach. Überzeugend!
Das neunte Album und wiedermal gelang es Yellowcard, sich weiter zu entwickeln, aber gleichzeitig ihren Prinzipien treu zu bleiben. Das wird sicherlich ein Teil des Geheimrezeptes sein und meiner Meinung nach auch in Zukunft noch viel größere Früchte tragen. Ein Geheimtipp trotz Gold und Platin für vergangene Werke in den USA.