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R.I.P. Prince

Ein Frühlingsabend. Vögel zwitschern. S-Bahnen rauschen in der Ferne. Langsam geht die Sonne unter. Maria sitzt alleine auf einer Bank. M, der Marktschreier, kommt vorbei. Er sieht ungewöhnlich ernst aus.

M: “Hast Du es schon gehört?”

Maria (seufzt): “Ja. Prince ist gestorben.”

M (seufzt): “So plötzlich.”

Maria (seufzt): “Mensch, Mensch. “Purple Rain”. “Kiss”. “1999”. “When Doves Cry”. All die schönen Songs. Die tollen Videos. Die fantastischen Alben und Konzerte.”

M: “Wie sagte Rutger Hauer in “Blade Runner”? All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen.”

Maria: “Naja. Uns bleiben immerhin die Platten. Das ist doch auch was.”

M: “Also, es ist jetzt erst April. Und ich mag 2016 immer weniger.”

Maria: “Verstehe ich. Denk trotzdem an was positives.”

M: “Mir fällt gerade leider nicht viel ein.”

Maria: “Wie wäre es mit einem Kraftwerk-Zitat?”

M: “Es wird immer weitergehen. Musik als Träger von Ideen.”

Maria: “Genau.”

Die beiden starren lange vor sich hin.

Maria: “Was machst Du heute noch?”

M: “Ich glaube, nicht mehr viel.”

Maria: “Komm, lass uns ins Café gehen und bei einem Glas Rotwein auf Prince anstoßen.”

M: “Ja. Das ist eine gute Idee.”

Die beiden schlendern langsam die Straße hinunter, die letzten Strahlen der Sonne in ihren Gesichtern.

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