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Justin Townes Earle – Kids In The Street

Sohn einer Genre-Ikone zu sein mag seine Tücken haben – der output-fleißige Justin Townes Earle dürfte sich mit seinem bereits siebten Studioalbum in nur zehn Jahren nun aber endgültig frei geschwommen haben.

Modernen Americana, Country-Folk der leichten, weniger regional-spezifischen Sorte garniert der Filius von Country-Folk-Big-Name Steve Earle mit „Kids In The Streets“. Ganz beschwinglich, ganz sympathisch, aber leider eben auch nur ganz nett.

Earle Senior und der nach Townes Van Zandt benannte Spross waren sich aber lange fremder als es die musikalische Nähe vermuten ließ. Der bei der Mutter groß gewordene Justin Townes haderte lange mit dem Vater, der Welt und seinen Süchten.

Die scheinen im Zaum. Der Mittdreißiger erwartet mit seiner Frau sein erstes Kind und auch mit der Vaterfigur scheinen die schwierigen Jahre hinter sich gelassen worden zu sein. Jedenfalls erscheint „Kids In The Streets“ auf dem gleichen Label, das auch die LPs des Vaters veröffentlicht.

„Kids in The Streets“ mangelt es an Bedeutsamkeit, aber hätte die jedes Stück Popmusik, verlöre sie umgehend ihre Genußfunktion.

Zwar weist „Champagne Corolla“ mit seinem multiinstrumentalen Bandsound Richtung Stadion-Country – oh doch, in den USA, gerade in der Label-Heimat Nashville, gibt es so etwas sehr wohl – doch plätschert der überwiegende Teil in singer/songwriter-mäßigen Americana- und Country-Folk-Bäch­lein hübsch dahin. Mit hochgekrempelter Jeans und einem Strohhut auf dem Kopf.

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