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Mo Kenney – The Details – Zurück ins Leben

Beziehungsprobleme, Alkohol, Depressionen und selbstzerstörerisches Gedankengut: Die Zeit, in der sich Mo Kenney um ihr neues Studioalbum kümmerte, war geprägt von dunklen Gefühlen. Glücklicherweise stand ihr die Musik treu zur Seite und half ihr dabei, einen Ausweg zu finden.

Nun darf auch die Anhängerschaft der kanadischen Singer/Songwriterin einen Blick hinter die seinerzeit düsteren Kulissen werfen. Und schon nach wenigen Minuten spitzt man aufgeregt die Lauscher.

Abseits von lieblichen Folk-Sounds präsentiert Mo Kenney eine kratzige Melange aus Lo-Fi-Rock (“The Details”) und Pop-Punk (“On The Roof”). Dazu gesellen sich gezupfte Momente der Einsamkeit (“Counting”), schnodderige Jams aus dem Classic-Rock-Archiv (“If You’re Not Dead”) und zahlreiche, sphärisch ummantelte Alternative-Tupfer, die einem so oder so ähnlich vor einem Vierteljahrhundert von Bands wie Babes In Toyland und The Breeders auf dem Silbertablett serviert wurden.

Mo Kenney klont aber nicht, sondern drückt den bereits vorhandenen Strukturen ihren eigenen Stempel auf. Wahlweise leidend oder voller Hoffnung singt sich die Sängerin den gesamten Ballast der jüngeren Vergangenheit von der Seele. Der Hörer weiß eigentlich nie, was als Nächstes kommt.

Mal scheint die Sonne, mal schüttet es aus Kübeln. Eingebunden in ein atmosphärisches Konzept aus schwarz und weiß, fungiert “The Details” als emotionaler Katalysator. Jetzt ist endlich alles raus.

Mo Kenney ist wieder glücklich. Und wir sind es auch. Licht am Ende des Tunnels. Wir klatschen begeistert in die Hände.

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