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Deerhoof – Devil Kids – Neues Live-Album

Die Indie-Rocker von Deerhoof haben ihr neues Live-Album “Devil Kids” veröffentlicht. Es wurde von ihrem Konzert-Stream aufgezeichnet, welcher bereits im November aufgenommen und im Dezember dieses Jahres veröffentlicht wurde.

Das Konzert war die erste Zusammenkunft der Band nach über zwei Jahren und wurde ohne jegliche vorausgehende Proben gespielt. Schlagzeuger Greg Saunier sagte dazu: “When my friends asked if playing with band again was like riding a bike, I had to say no. We changed over two years. We played looser and got along nicer.”

Das neue Werk besteht aus Songs, die den bisher veröffentlichten Alben von Deerhoof entstammen. Außerdem beinhaltet es einige Live-Debüts derer Lieder, die sie während der Pandemie geschrieben und aufgenommen haben.

Als besondere Überraschung für ihre Fans hat die Band eine Vinyl-Sonderauflage des Albums herausgebracht. Diese enthält neben der Musik exklusive Behind-The-Scenes-Aufnahmen, Videoaufnahmen vom Set und einen digitalen Download-Link für die Live-Songs. Wer keine der knallig-blauen Schallplatten ergattern konnte, hat weiterhin die Chance, die Lieder auf der Bandcamp-Seite der Band zu streamen.

“Devil Kids” ist der Nachfolger von “Actually, You Can“. Dazu hieß es im Oktober 2021 in unserem MusikBlog-Review:

“In den folgenden, so vertrackten wie disharmonischen Abhandlungen, die selbst einen Querkopf wie Frank Zappa phasenweise als lupenreinen Songschreiber outen, überhöhen Deerhoof die Kryptografie weiter und achten penibel darauf, keine Dechiffrierungscodes zu liefern. Das meiste passiert zu schnell, hat nur in der eigenen Umlaufbahn eine Logik, wenn überhaupt. Es schwankt zwischen infantil und Horror, und ist Grenzerfahrungen für den Hörnerv, die man durchaus inspirierend finden kann, aber eben auch ertragen können muss.”

An diese Grenzerfahrung für den Hörnerv knüpfen Deerhoof mit ihren neuen Veröffentlichungen in gewohnter Manier an. Akustisch wie optisch bieten sie den Zuschauer*innen und Zuhörer*innen ein kreatives Chaos aus bunten Farben, altbackenen Hirschhäkelein an der Wand und schiefen Klängen.

Auf lyrischer Ebene entsteht durch Lieder wie “Be Unbarred, O Ye Gates Of Hell” das altbekannte Fiasko an Texten, die wohl nur die wenigsten verstehen: “If we only have planted onions/How are these tomatoes all growing?/This refrigerator is so well stocked/We know this because we live in there/We keep it very cold/Harrowing of hell.”

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