Sophie Hunger und Bonaparte haben eine Studioversion ihres Coversongs “Daft Punk spielen in meinem Haus” veröffentlicht.
Der Track ist eine deutschsprachige Version des Songs “Daft Punk Is Playing At My House”, der ursprünglich 2005 auf dem selbstbetitelten Debütalbum der Indie-Rocker LCD Soundsystem erschien.
Hunger und Tobias Jundt, der hinter dem Projekt Bonaparte steht, spielten die Neuinterpretation erstmalig im Rahmen ihres gemeinsamen Auftritts bei einem Livestream-Festival im Februar. Für die Studioversion spielte LCD-Soundsystem-Mitglied Tyler Pope persönlich den Bass ein.
Mit der Veröffentlichung des Songs kündigen die beiden Musiker*innen ebenfalls an, an einer gemeinsamen EP namens “1” mit insgesamt vier Tracks zu arbeiten.
Es ist nicht die erste Kooperation der Künstler*innen: 2019 erschien auf dem Bonaparte-Album “Was mir passiert” der Track “Dene wos guet geit”, auf dem Hunger als Gastsängerin zu hören ist.
Auf der Platte zeigt sich Jundts Welt zwischen Pop und Avantgarde laut MusikBlog-Review zwar noch so clever und gewieft wie eh und je, allerdings fehlt die Partywut vergangener Tage: “Es wird ein resigniertes Manifest bleiben, das ohne seine eigene Vergangenheit die deutlich höheren Wellen schlagen würde.”
Hungers aktuelles Album “Halluzinationen” erschien 2020. Darauf schwelgt der spannende Indie-Pop der Schweizerin laut MusikBlog-Review zwischen Vertracktheit und Dringlichkeit: “Und so interessant und spannend all‘ die Spielereien und Ausflüge in die verschiedensten Genres sind, berühren am Ende des Tages doch die vermeintlich simpelsten Songs am meisten.”
Die Musikerin erklärt, wie es zu der erneuten, diesmal sehr gitarrenlastigen Zusammenarbeit kam: “Eine der wenigen guten Dinge der Pandemie war, dass man genug Zeit hatte, wilde Postleitzahl-basierte Combos zu bilden. Man kann nur drei Personen aus zwei anderen Haushalten sehen? Kein Problem! Dann werden es Bass und Schlagzeug!”
Mit “Daft Punk spielen in meinem Haus” toben sich Jundt und Hunger dabei in rockigen Feier-Gefilden aus: Ganz nach der originalen Version bewegt sich das Cover zwischen knackigen Garage-Rock-Riffs und verschrobenen Elektro-Punk-Sounds.
Die Musiker*innen wechseln sich beim locker-lässigen Gesang ab und lassen den Track tanzbar grooven. Dabei fügt sich der übersetzte Text nach einer kurzen Eingewöhnung hervorragend in das feierwütige Gesamtbild ein.
