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Fontaines D.C. – Jackie Down The Line – Neue Single

Fontaines D.C. haben heute ihre neue Single “Jackie Down The Line” mit zugehörigem Video veröffentlicht. Mit diesem Release kündigen sie ihr neues Album “Skinty Fia” für den 22. April 2022 an.

Mit ihrem rumpeligen Debüt “Dogrel” im Jahr 2019 machte sich die irische Band einen Namen in der aktuellen Post-Punk-Welle. Der Nachfolger “A Hero’s Death” von 2020 machte hingegen eine Kehrtwende und bremste den zuvor eher spröden Sound aus. Mit dem latent unterkühlten Chatten am Mikrofon erweitert das Quintett hier seinen Klang um viele Finessen.

Der MusikBlog-Review gibt dazu einige Beispiele: “Ihre andere Stärke liegt in der Vielseitigkeit, mit der sie Post-Punk bereichern. So ist der Opener „I Don’t Belong“ ein eher düsterer Einstieg, während „Televised Mind“ geradezu Hitpotenzial birgt und „Oh Such A Spring“ eine sentimentale bis zerbrechliche Kerbe einschlägt.”

Seit diesem Album gaben Fontaines D.C. vor allem Cover-Versionen als Lebenszeichen von sich. 2020 erschien dabei das The-Pogues-Cover “I’m A Man You Don’t Meet Every Day“.

Vergangenes Jahr verschleppten die Musiker aus Dublin den “Black Angel’s Death Song” für den Tribute-Sampler “I’ll Be Your Mirror: A Tribute To The Velvet Underground & Nico” in die Post-Punk-Welt.

Nun ist es aber endlich Zeit für den lang erwarteten dritten Release aus dem Hause Fontaines D.C.: Schon am 22. April erscheint das Album über Partisan. Der Albumtitel “Skinty Fia” übersetzt sich dabei gleichzeitig in “Die Verdammnis des Hirsches” und als Fluch, den viele irische Bürger*innen verwenden, wenn sie sich beispielsweise den Arm stoßen.

Auf dieser neuen Platte beleuchten die fünf erneut ihren Bezug zum Heimatland Irland, dieses Mal jedoch aus einem anderen Blickwinkel. Bassist Conor Deegan “Deego” erklärt diesen inhaltlichen Rahmen genauer:

“It’s about being Irish and expressing that in London, and what can you take with you that makes you feel connected to home. We really tried to hold on to the things that made us Irish. There’s a sentimentality of sitting in an Irish pub in London, surrounded by other Irish people and it’s 4am, the lights are going off and half-remembering these old songs. On the other hand, there’s something dark and a little bit bleak about that.”

Die Bandmitglieder sind seit dem Erscheinen des letzten Albums in unterschiedlichen Orten sesshaft geworden und reflektieren diese Veränderung nun auch in ihren Songs.

Frontmann Grian Chatten führt das aus: “We’ve now found homes, places to live, and nurtured our relationships. The songs are different because we’ve got greater emotional tools.”

Als ersten Beweis für diese Thesen präsentieren die Musiker aus Belfast heute ihren neuen Track “Jackie Down The Line”. Zwar trägt wieder eine unverkennbare Melancholie den treibenden Track, doch die weitere Lösung vom starren Post-Punk-Korsett hört man dem Stück dennoch an. Hier klingt hingegen deutlich Brit-Pop an.

Zu dem repetitiven Sog singt Chatten über eine missbräuchliche Beziehung und immer wiederkehrende, fest verankerte Verhaltensmuster und Strukturen. Klanglich wie textlich bleiben die Fontaines D.C. somit gewohnt düster.

Im zugehörigen Video steht die Band auf herabfallenden Rosen, nach und nach gesellen sich Sequenzen von einem Mann mit roter Zipfelmütze, akrobatischen Frauen und schließlich einer Frau in einem Rosen gefüllten Sarg dazu.

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