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Joergundtoene – Neues Video

Joergundtoene aus Frankfurt haben ein neues Video zu ihrem Song “Ich hab einen Menschen getötet” veröffentlicht.

Ein Lied aus der Sicht eines Mörders – darf man das? Verstörend ist das neue Video von Joergundtoene aus Frankfurt sicher. Die Band selbst zitiert in der Videobeschreibung Karin Beier, Intendantin des Deutschen Schauspielhauses Hamburg:

“Das Theater erlaubt mir, wissenschaftlich sträflich unpräzise, moralisch anrüchig und halbseiden zu sein. […] Das Theater kann keine Gründe geltend machen und es muss auch keine Gründe gelten machen, Theater rechnet sich nicht und es muss sich nicht rechnen. […] Sein Überflüssigsein ist sein Überfluss, seine Aufgabe.” Joergundtoene fügen hinzu, dass sie dasselbe für Musik in Anspruch zu nehmen.

Das Lied selbst stammt von dem bereits vergangenen Herbst erschienenen Album “Schokoschaumkusspapagei“, der Text hat für etwas Aufregung bei den Zuhörer*innen gesorgt. Damals konterte Jörg Woinowski, der Sänger, Texter und Komponist der Band, mit dem heiteren Lied “Dass sie mich nicht mehr mag“, was gut ankam.

Wenn man die Videos von Joergundtoene anschaut, fällt auf, dass es kein System gibt, keine Masche – oder, wie Sepp‘l Niemeyer von NewcomerTV es sagt: „Es ist schon eine sehr verwirrende, tricky seltsame musikalische Reise, die der Jörg und die Töne mit einem machen.“

Jörg Woinowski sucht immer Bilder, die zur Reiseroute des jeweiligen Songs passen. So ist die Bildsprache von „Ich hab einen Menschen getötet“ karg, eindringlich, nur eine einzige Einstellung auf den Mund des Sängers, der präzise das Bekenntnis des Mörders formuliert.

Das ist sicher nicht für jeden das richtige. Dabei wird gar nicht wirklich klar, warum einen das Stück so verstört. An Mord und Totschlag sind wir aus Film und Fernsehen gewöhnt, und im Video ist ja eigentlich nichts zu sehen. Aber vielleicht ist es gerade das: wir werden mit dem Mörder konfrontiert, nicht mit der Leiche.

www.joergundtoene.de/

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