Bei Luke Tangerine treffen sich Funk, Jazz-Rock, Fusion und jede Menge Synthies aus den 80ern, 00ern und aktuellen Sounds auf ‘ne Limo. Seit 2023 veröffentlicht der Musiker aus Frankfurt am Main nun bereits Alben in dieser Sphäre – und „Tomorrow’s Dreams Of Yesterday“ ist die fünfte Veröffentlichung in dieser kurzen Zeit.

Wobei: Bei diesem Album handelt es sich erstmal um ein kooperatives Werk. Kollaborationen sind sowieso schon länger Teil der DNA von Luke Tangerines Musik, dieses hier ist jetzt aber eine Zusammenarbeit mit Kate Pending. Pending wiederum ist eine britisch-nordirische Künstlerin, die aber in Berlin lebt und von Synthies über Mikrofone bis zum Songwriting an allen Enden der Musikproduktion mitgewirkt hat.

Dieses Gemeinschaftswerk trifft sich – nach ersten Features auf vorherigen Werken – jetzt in der Mitte der beiden Künstler*innen und stürzt sich kopfüber auf die Tanzfläche. Diese strahlt im Licht von Synthies, die gleichzeitig nach 00er EDM, 80er New Wave und aktuellen Club-Beats fluoresziert.

Pendings Stimme wird mal bruchstückhaft, dominant darin eingewoben. Von klaren Pop-Vocals bis Eskapismus-Vibes ist die Bandbreite klar gesteckt. Melodien stehen eher schüchtern im Hintergrund.

Die Songs suhlen sich in diesem Licht, bleiben aber so fragmentiert wie das schicke Albumcover. Wie im Opener “Gonzo Trip” überlagern sich Stimmen und Synthies, Hauptsache es geht: nach vorne.

Anders als andere 80s beeinflusste Platten der letzten Jahre strahlt dieses Album nicht die sonnige Leichtigkeit aus. Der Fokus ist auf Club, auf die Sounds, auf den Synthies.

Mal wirkt das etwas psychedelischer wie im sphärischen “Space Cadet”, mal etwas fordernder wie in “Femme Fatale 007”, immer wieder tauchen Samples und Szenen aus einem Song in anderen Songs erneut auf.

Pop Appeal hat dieses Album bei der Suche nach den besten Synthies etwas aus den Augen verloren. Eine Empfehlung gibt’s daher vor allem für die, die sich in elektronischer Musik verlieren möchten und nicht nur oberflächliche Unterhaltung suchen.

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