Aber das ist genau das, wofür man sie liebt und sie die Fangemeinde zu schätzen gelernt hat. Niemand erwartet tiefsinnige Abhandlungen über Gott und die Welt und das ist ihnen auf „HRNSHN“ auch ziemlich gut gelungen. Auf den zum großen Teil von Krizz Dallas produzierten Beats warten die „257ers“ mit eingängigen Hooks, witzigen Parts und viel Partystimmung auf.
Mehr als einen Vorgeschmack konnte man bereits durch die zahlreichen Videoauskopplungen bekommen – darunter mit die besten Titel des Albums. Mit von der Partie: „Spinat“, „Auseinanda“ oder auch „Scheißegal“. Gemessen an den Zugriffszahlen auf YouTube war demnach „Über alle Berge“ mit musikalischer Unterstützung von Alligatoah der größte Hit, wenn es um die Videoauskopplungen geht. Definitiv wird es dieser Beliebtheit auch gerecht. Daneben sei aber unbedingt noch die Nummer „Abgehen“ erwähnt, welche eine leicht doubletime-artige Clubhit-Atmosphäre erzeugt. Des Weiteren kann „Bis dahin bin ich tot“ mit Favorite als Featuregast vor allen Dingen durch seinen sehr unterhaltsamen Text überzeugen.
Auch wenn das Albumkonzept ein wenig planlos, trashig, bunt und quietschig erscheint, ist es mit Abstand das beste Release der Band, und das nicht erst seit dem Deal bei Selfmade Records in diesem Jahr. Ob der Sound der Ruhrpotter allerdings arg langlebig ist, mag ich nicht zu urteilen, aber er passt momentan perfekt und macht einfach nur Spaß!
Ach ja, „HRNSHN“ heißt übrigens nicht Hören und Sehen, aber wer das Album hört, wird schon die Bedeutung erkennen.