Nach 2 Brit-Awards, 8 ARIA-Awards, einer Platin Single („We Are The People“) und stolzer 1 Million verkaufte Platten des Debütalbums „Walking On A Dream“, melden sich Empire Of The Sun zurück. Die beiden Australier Luke Steele (The Sleepy Jackson) und Nick Littlemore (Pnau) tauften ihr neues, 12-Track starkes Werk, schlicht auf den Namen „Ice On The Dune“.
Bereits die im Vorfeld erschienene, erste Single „Alive“ offenbarte deutlich weniger Gitarreneinsatz und wirkte sehr professionell produziert. Das störte mich vorher immer ein klein wenig, wurde aber jetzt spürbar besser.
Wer allen Ernstes ein gewöhnliches 0815-Cover erwartet hat, auf den warten stattdessen zwei bizarre, in bunten Gewändern gehüllte Gestalten. Die, wie der Titel bereits suggeriert, auf vereisten Dünen zu schweben scheinen. Es gehört halt zu dem Image von Empire Of The Sun.
Viel wichtiger ist jedoch, wie die restlichen Songs geworden sind. Den Anfang machte bei mir die wunderschöne Ballade „I’ll Be Around“, die wirklich beruhigend wirkt und sanftmütig dahin fließt. Ich glaube, so überzeugend bzw. auch unkitischig bekommen das einfach nur Empire Of The Sun hin.
Spätestens bei „Disarm“ merkt man dann doch recht einschneidende Veränderungen im Vergleich zum ersten Album. Der Sound „von Ice On The Dune“ ist deutlich elektronischer und radiotauglicher geworden, büßt dennoch nichts von seinem charmanten 80er Touch ein.
Noch mehr davon würde ich allerdings für problematisch halten. Aber wir werden sehen, was uns noch so erwartet, hoffentlich nicht noch mehr Tracks wie „Keep A Watch“.
Für den Moment kann ich ganz besonders „Celebrate“ empfehlen. Wer gerne tanzt, mitsingt und dabei Spaß hat, wird sicherlich seine Freude an „Ice On The Dune“ haben.
Manch einem mag der leichte Dancepop dann doch zu schnulzig und „abgespaced“ sein. Hier ist vielleicht die neue Scheibe von Capital Cities die bessere Wahl.