Musikalisch erschließt sie nicht nur einen Markt, den es so in der Form zuvor noch nicht gab, sondern sie versucht nun auch ihre Vergangenheit zu verarbeiten. Denn hinter dem schönen Künstlernamen gab es auch mal eine Sängerin, die leider nicht ganz so großspurig Karriere machte. Das möchte sie nun ändern, indem sie an 9 Titel der Zahl für ihre Special-Edition von “Born To Die” neu aufbereitet und verarbeitet hat. Hierfür musste sie sich nach und nach die Rechte zurückkaufen – und präsentiert uns nun aber im Gegenzug neues Material – passend zum Weihnachtsfest.
Das ganze lässt sich nun unter dem Titel “Born To Die – Paradise Edition” käuflich erwerben und lädt zur einer Reise ins Paradies ein. Dabei bleibt sie ihrem Stil treu – tragische und schmerzliche Gesangspassagen, untermalt von epochalen Arrangements. Dies soll aber keineswegs negativ interpretiert werden – denn die erst 26-jährige versteht ihr Handwerk. “Blue Velvet”, was soviel wie blauer Samt bedeutet, klingt wie der tragische Abspann eines Ritterepos. Auf “Yayo” allerdings muss ich gestehen, ist mir ihre Zerbrechlichkeit doch etwas zu dick aufgetragen – auch kommen diese allein melodiös nicht an Titel wie “Summertime Sadness” oder “American” heran.
Für Fans, die bereits die Platte mit der normalen Version haben, darf ich die Empfehlung aussprechen, sich doch mal “Cola” als einen der neuen Titel anzuhören.