Jagas aus Paris haben vor Kurzem ihre neue Single „Les Livres de Marion“ veröffentlicht.
Mit ihrer neuen Single „Les livres de Marion“ beweist die französische Band einmal mehr ihre seltene Fähigkeit, Musik in einen Ort der Zuflucht zu verwandeln. Es ist kein Song, der einfach erscheint, es ist einer, der zurückkehrt – wie ein längst vergessenes Buch, das man zufällig wieder aus dem Regal zieht und dessen Worte plötzlich näher sind als je zuvor.
Im Zentrum steht Marion – keine Figur im klassischen Sinn, sondern eine Präsenz. Eine leise Leuchtspur. Eine innere Heimat aus Papier. Ihre Bücher sind Rettungsboote, geheime Zimmer, fragile Kompasse für all jene, die gelernt haben, sich mit Geschichten über Wasser zu halten.
Jagas widmen diesen Song nicht nur Marion, ihrer allerersten Zuhörerin, sondern all den stillen Träumer*innen, den kleinen Helden des Alltags, die im Lesen einen Zugang zu anderen Leben finden – und manchmal zu ihrem eigenen.
Musikalisch entfaltet sich „Les livres de Marion“ wie ein moderner Walzer mit melancholischem Atem. Die Melodien sind leicht, beinahe schwebend, und doch von einer tiefen Erdung getragen.
Percussion und Gitarren bewegen sich auf Augenhöhe mit der Seele, während der Gesang mit großer Zurückhaltung erzählt – ohne Pathos, ohne Druck, aber mit einer Emotion, die lange nachhallt.
In den Textzeilen verbergen sich zahlreiche literarische Verweise, kleine offene Türen in andere Welten, die den Song zu einem stillen Spaziergang durch das Imaginäre machen.
„Les livres de Marion“ ist letztlich mehr als eine Hommage an die Literatur. Es ist eine Erinnerung daran, dass Kultur geteilt werden will – und dass sie uns verwandeln kann. Jagas gelingen hier ihr vielleicht schönster Kunstgriff: aus einer sehr persönlichen Geschichte ein kollektives Gefühl zu formen.
Man verlässt diesen Song ein wenig verletzlicher, aber auch lebendiger. So, als hätte man gerade ein Buch zugeschlagen, das man sicher noch einmal lesen wird.
https://www.instagram.com/jagasmusic/
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