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Those Dancing Days – Daydreams And Nightmares

Die erste Platte von Those Dancing Days “In Our Space Hero Suits” im Jahr 2008 war schon eine sehr emotionale Angelegenheit. Da kommt so eine Schüler-Mädchen-Band aus Schweden in einem Anti-Glamour Outfit, als würden sie gerade zur Grillparty gehen, und legt dann so ein Debütalbum hin. Die zunehmende Perfektion von Erstlingswerken ist ja schon seit Jahren zu beachten (man denke nur an Hurts‘ “Happyness”), aber eine solche nahegehende Intensität war dann doch erstaunlich.

Nun also die neue Platte “Daydreams and Nightmares”. Sich als Newcomer Band für die zweite Platte fast 3 Jahre Zeit zu lassen ist in der heutigen Zeit sehr mutig und zeugt von einer großen Gelassenheit. Ja, Those Dancing Days sind erwachsen geworden, das zeigt sich nicht nur daran, dass sie sich jetzt trauen, auch mal “fuck” zu singen.

“Daydreams and Nightmares” kommt eher subtil daher und erschließt sich nicht gleich beim ersten oder zweiten Hören. Man ist anfangs geneigt, sie als langweilig (oder gleichförmig) abzutun und muss sie wirklich einige Male hören, bevor sie anfängt zu wirken. Die Geduld lohnt sich jedoch. Denn gerade diese Gleichförmigkeit ist die Stärke dieser Platte. Sie hat nicht die Intensität des Debütalbums, aber die gleichbleibend hohe Qualität der Songs lassen sie wirklich sehr angenehm hören.

Dieses Album gefällt einem ab dem sechsten oder siebten Mal bei jedem Hören besser, auf eine unaufgeregte Art und ohne, dass man einzelne Songs für intensiveres Hören herauspicken muss. Eine sehr schöne, runde Angelegenheit und das ist wirklich als Kompliment gemeint. Und während all diesen Wohlklangs, ist es nicht zuletzt auch wieder Linnea’s Stimme, die einem tief ins Herz dringt und einen dort, ganz still und leise, zu Tränen rührt.

© Stephan Hesslich

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