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Magik Markers – Surrender To The Fantasy

Die Magik Markers - Surrender To The Fantasy Magik Markers aus Hartford, Conneticut begannen 2001 als Trio, traten zwischenzeitlich als Duo in Erscheinung und sind aktuell wieder zu dritt unterwegs. Zu Elisa Ambrogio (Gesang, Gitarre) und Pete Nolan (Schlagzeug, Gesang) stieß  Bassist John „The Saw“ Shaw. So richtig wahrgenommen werden die Markers seit 2004, nachdem sie für Sonic Youth als Vorgruppe auftraten. In der Folge erschien ihr Debütalbum auf Thurston Moores Label Ecstatic Peace. Es folgten viele weitere Veröffentlichungen auf diversen Labels sowie in Eigenregie auf CD-R. 2008 machten sie mit Konzerten in Europa auf sich aufmerksam. Ihre aktuelle Scheibe kommt wie ihr Longplayer „Balf Quarry“ (2009) auf Drag City heraus.

 „Surrender To The Fantasy“ startet mit einem monotonen Drone-Titel namens „Crebs“, der einem in den Eingeweiden grimmt. Eine Bösartigkeit, der mit Elisa Ambrogios eindimensionaler Stimme Gutes widerfährt. Danach hellt sie mit den Gitarren die „Acts Of Desperation“ auf. Das mahnt an The Shaggs, jene amerikanische Schwesternkappelle, die 1969 ihr einziges Studioalbum „Philosophy Of The World“ veröffentlichte. Auf „Bonfire“ bröckelt eine aus Punk gezimmerte Mauer und lässt an die frühen Times New Viking denken. Dagegen hört sich „Mirrorless“ wie ein verschollener Anti-Folk-Song an, der Velvet Underground auf die Moldy Peaches treffen lässt. Das „American Sphinx Face“ dröhnt mit breitem Grinsen und stampft monoton vorne weg. Lost in space und verloren im Wah Wah Sumpf. Die Stooges jammen mit Hawkwind mit Elisa als Sängerin.

 Auf „Young“ klimpern Tasten und Gitarren, synthetische Streicher heben den Song empor und Elisa singt so schön gelangweilt und gleichgültig wie ein gefallener Engel. Danach wird das „Empire Building“ auf eine psychedelische Umlaufbahn geschickt, ein Acid Trip, der seine Fortsetzung „Screams Of Birds And Girls“ in tiefere Schichten des Unterbewusstseins hinabsenkt. Zuletzt versinken wir im Drogensumpf namens „WT“ mit höllisch verzerrten, an den Nervenenden zehrenden Stromgitarren.

Die Magik Markers scheinen in einer kaputten, zerschossenen, lärmenden und drogengeschwängerten Welt zu leben. Sie zimmern Songs aus Lo-Fi, Anti-Folk und Punk, tränken das Ganze in bewusstseinserweiternden Substanzen und singen eine Hohelied auf das Dumpfe und Stumpfe. Geniale Dilettanten!

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