Eigentlich ist das neue Album “Sons Of Men” von Reubens Accomplice gar nicht so neu. Die Band hat es nämlich schon 2012 im eigenen Label veröffentlicht. Zumindest in den USA. Zwei Jahre hat es gedauert bis es auch hier bei uns in Europa herauskommt. Ganz schön lange, dafür dass die Band doch eigentlich echt gute Musik macht. Ab dem 24. Januar 2014 ist “Sons Of Men” endlich auch in Deutschland erhältlich.
Obwohl es so lange mit einer Veröffentlichung in Deutschland gedauert hat, lohnt es sich, die Platte “Sons Of Men” mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Produziert wurde das Album von Chris Testa. Kein Unbekannter in der Musikbranche, denn immerhin hat er drei Grammys gewonnen und zwar in den Kategorien: Album of the Year, Record of the Year und Country Album of the Year.
Als Gäste mit dabei auf der Platte sind Davey Von Bohlen (Cap’n Jazz, The Promise Ring, Maritime, Vermont) und Jon Rauhouse (Neko Case, Giant Sand, Calexico). Und noch ein weiteres Highlight hält “Sons Of Men” bereit:
Bei einigen Songs ist ein ganzes Orchester beteiligt. Arrangiert hat das Streicher und Bläserensemble John O’Reilly Jr., der Reubens Accomplice auch selbst als Schlagzeuger unterstützt.
Den Mittelpunkt der Band Reubens Accomplice bilden die beiden Singer/Songwriter Chris Corak und Jeff Bufano. Die beiden sind Sanndkastenfreunde und machen seit fast 20 Jahren zusammen Musik. Dabei scheinen sie sich auf völlig unterschiedliche Punkte zu fokussieren. Während Chris Corak sich als Pop-Liebhaber austobt, ist Jeff Bufano ein begnadeter Geschichtenerzähler. Wenn sie gemeinsam singen, tauschen sie allerdings ständig ihre Rollen und Perspektiven.
Sie sind so schwer zu fassen, wie ihre Musik, von der man nie so ganz genau weiß, was man zu erwarten hat. Mal ist sie lustig und schön, mal traurig und melancholisch. Und sie scheint irgendwie nicht für die großen Massen bestimmt zu sein. Vielleicht hat es deshalb auch so lange gedauert bis das neue Album “Sons Of Men” in Europa veröffentlicht wurde.
Reubens Accomplice kommen aus Arizona in den USA und das hört man auch. In ihrer Musik klingt immer etwas mit, das nach weiter, trockener und einsamer Wüste klingt.
Vor ihrem Album “Sons Of Men” gab es von Reubens Accomplice zwei Vorgängerplatten. 2004 veröffentlichten sie “The Bull, The Balloon And The Family”, ebenfalls mit großartigen Gästen. Die Platte wurde von Kritikern auf der ganzen Welt gelobt und die Musikredaktuere des deutschen Magazins “Visions” haben es sogar zum Album des Monats gekürt. Ihre Debütplatte haben Reubens Accomplice schon im Jahr 2001 herausgebracht. Die langen Abstände zwischen den Alben zeigen, dass Reubens Accomplice sich für ihre Musik Zeit lassen und nicht versuchen, einen Hit nach dem anderen aus dem Ärmel zu schütteln.
Und zwischendrin gehen die Jungs aus Arizona fleißig auf Tournee und das nicht nur alleine, sondern in prominenter Begleitung, zum Beispiel mit Olli Schulz durch Deutschland oder mit Karate, Maritime, Pedro The Lion, The Promise Ring, The Weakerthans und Jimmy Eat World durch die USA.