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Nina Persson – Animal Heart

Nina Persson - Animal HeartSeit über 20 Jahren begleitet uns nun schon die sanfte und gedämpfte Stimme von Nina Persson. Ob mit ihrer Hauptband The Cardigans oder ihrem Solo-Projekt A Camp, sie war und ist immer wieder präsent. Nun veröffentlicht Nina Persson also ihr erstes richtiges Solo-Album “Animal Heart”.

Ihre Stimme kann einen noch immer verzaubern, aber was die Qualität der Songs angeht, ist das neue Werk doch eine kleine Enttäuschung geworden. So erweist sich der Titel-Track “Animal Heart” mit seinen weichen Synthie-Klängen als tanzbare Nummer, die durch den eindrücklichen Text überzeugt, aber musikalisch doch zu wünschen übrig lässt.

Das Album variiert zwischen Dance-Nummern, Pop und sogar Country schleicht sich manchmal mit ein. Bei der ruhigen Nummer “Burning Bridges For Fuel” sind wieder einmal die Lyrics der zentrale Punkt, aber hier kann dann auch mal die dazugehörige Musik mit überzeugen.

Böse Zungen behaupteten gerade zu Beginn ihrer Karriere, dass Nina Persson doch gar nicht richtig singen würde, sondern nur lasziv in das Mikrofon stöhnt. Dass das eher Gehässigkeit war und so nicht stimmt, sollte klar sein, bei genauerer Betrachtung fällt aber schon auf, dass Frau Persson auch jetzt noch sehr mit der Erotik kokettiert. Ein Stück weit hat man immer das Gefühl, dass die schöne Schwedin für einen höchstpersönlich singt. Das ist vielleicht ihre größte Stärke, während sie problemlos jeden für einen Popsong relevanten Ton trifft. Nina Perssons Musik war schon immer einfach und dabei unprätentiös.

Ein kleines Problem mit “Animal Heart” gibt es dann aber doch, auch wenn es wirklich nur ein winziges ist : So schön das alles auch klingt, so angenehm die Songs auch sind – irgendwo hat man sie schon einmal gehört. Ob bei den Cardigans oder bei A Camp. Aber auch das müssen andere erst noch schaffen: Persson scheitert an niemand anderem, nur an sich selbst. Man kann nur hoffen, dass es bald zu einer Reunion der auf Eis liegenden The Cardigans kommt und uns die zauberhafte Stimme von Nina Persson wieder mit besserer Musik verwöhnt.

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