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Ages And Ages – Divisionary

agesandages-divisionaryAus Portland, Oregon kommt die siebenköpfige Band Ages And Ages, bei deren Line-Up alle Mitglieder mit Singstimme ausgewiesen werden. Nicht nur auf dem Papier, ganz besonders auf dem vorliegenden Album „Divisionary“ sind die Harmoniestimmen ein Merkmal, das alle elf Songs gemein haben. Ansonsten agieren sie mit dem üblichen Instrumentarium des Pop. Als da wären: Gitarren, Keyboards, Drums, Percussion und Bass, zeitigen dabei jedoch ein eher ungewöhnliches Ergebnis. Sie formierten sich 2009 und lieferten 2011 mit „Alright You Restless“ ihr Debüt ab.

Für ihr aktuelles Werk „Divisionary“ gingen sie in die Jackpot Studios und überließen Tony Lash (Elliott Smith, The Dandy Warhols, Eric Matthews) die Produzententätigkeit. Zudem wurde das Heimstudio des Bassisten Rob Oberdorfer in Anspruch genommen. Während des Aufnahmeprozesses schlug das Leben bei Ages And Ages so manche Kapriolen. Einige hatten den Verlust von Familienmitgliedern und Freunden zu ertragen, andere bekamen ein Kind oder heirateten. Mit den positiven und negativen Ereignissen veränderte sich auch die Band und demzufolge auch die Songs auf dem nun vorliegenden  „Divisionary“. Das wirkliche Leben drang quasi durch die Türen des Tonstudios.

Dementsprechend klingen die mit Emotion aufgeladenen Songs, bei denen die Dynamik eine wichtige Rolle spielt. Wiederholt sind es die Chorstimmen und ein nach vorne treibendes Zusammenspiel von Bass, Drums und Percussion, die eine dynamische und energetische Funktion übernehmen. Die Melodielinien werden vornehmlich von elektrischen und akustischen Gitarren sowie von Keyboards gezeichnet. Dabei verzichten sie auf übliche Vers-Refrain-Schemata und tendieren mit ihren Kompositionen in Richtung The Polyphonic Spree, The New Pornographers oder Islands.

Immer wieder sind es die Singstimmen, die manchmal wie ein zusätzliches Musikinstrument eingesetzt werden und Faszination ausüben. Weibliche und männliche Wechsel- und Harmoniestimmen streben empor, baden in ebenso melancholischen wie lebensbejahenden Emotionen und verbinden Folk-, Gospel- und Pop-Elemente. Wie auf dem Titelsong Violine, Piano und Gospelstimmen eine geradezu poetische Einheit bilden und Textzeilen wie „Do the right thing, do the right thing… / don’t you know you’re not the only one suffering“ ins emotionale Zentrum treffen, ist erfrischend und bereichernd zugleich. Attribute, die letztlich auf das ganze Album zutreffen und „Divisionary“ zu einem besonderen Stück Musik werden lassen.

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