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Robots Don’t Sleep – Mirror

Robots Don't Sleep - Cover ArtworkRobots Don’t Sleep ist ein neues Projekt von Robert Koch, oder wie er des Öfteren unter seinem Künstlernamen auftritt: Robot Koch. Der in Berlin lebende Musikproduzent hat sich schon als Kind für Musik interessiert. Da waren es vor allem die Motown Alben seiner Mutter, die ihn inspirierten. Später weckten dann Hardcore und Heavy Metal sein Interesse und dies zeigt schon, dass wir es hier mit einem Musiker zu tun haben haben, der sich nicht nur in einem Genre zu Hause fühlt. Dazu kam noch, dass er das Klavier- und Schlagzeugspiel erlernte.

Am Anfang seiner Karriere spielte Koch in diversen Metal Bands, die aber nicht nur traditionellen Heavy-Metal spielten, sondern auch Jazz, Funk, Noise-Rock bis hin zu Death-Metal zuließen. Als er aber mit Hip-Hop in Berührung kam, erweckte dies sein Interesse an elektronischer Musik und er trat auch als DJ auf.

Robert Koch gründete dann auch seine erste Elektro-Band Jahcozzi mit er von 2002 bis 2010 etliche Alben veröffentlichte. Danach nahm er unter seinem Künstlernamen Robot Koch eine Reihe von Werken auf, war aber auch noch immer als Produzent tätig.

Nun liegt uns also sein erstes Werk namens “Mirror” unter dem Projektnamen Robots Don’t Sleep vor. Und gleich beim Opener “Trouble” zeigt sich Robert Koch von seiner besten Seite. Er zeigt eindrucksvoll, wie man Electronica mit erdigem Sound kombinieren kann. Stimmlich erinnert er einen ein bisschen an Chris Martin von Coldplay. Die gleiche sanfte, melodiöse, aber dennoch immer kraftvoll klingende Stimme. So geht es dann auch gemächlich weiter auf “Mirror”. Wer hier große Ausbrüche erwartet, der sei schon mal gewarnt, diese sucht man auf “Mirror” vergeblich.

Was aber auch nicht besonders stört, denn Stücke wie “Don’t Wake Me” oder das Titellied “Mirror” sind eher etwas für die ruhigen Stunden. Hier hat sich einer zum Ziel gesetzt, dass weniger oft mehr sein kann. Nur mit “Satellite Falls” bewegen sich Robots Don’t Sleep dann doch am Rande des Kitsch, aber er bringt es gerade noch so fertig, dass das Lied über dem Durchschnitt liegt, wenn auch knapp. Mit “Revese Rewind” endet dann das Album genauso wie es angefangen hat, ruhig und unauffällig. Robert Koch zieht unbeirrt sein Ding durch und was im Moment hip ist, interessiert ihn wohl auch nicht. Man hat den Eindruck, dass er sich sein ganz persönliches Album gegönnt hat.

“Mirror” ist eines dieser unauffälligen, aber dennoch interessanten Werke, die man sofort mag. Man kann schon fast sagen, dass Robots Don’t Sleep nicht die Charts stürmen werden, aber uns auch noch in ein paar Jahren gefallen werden, wenn man das Album wieder herauskramt.

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