Mit Lauren Bacall ist eine der letzten großen Filmlegenden aus Hollywoods goldener Ära von uns gegangen.
Zur Stil-Ikone wurde “The Look” durch ihre superlässige Art, die rauchige Stimme, ihre markanten, katzenhaften Gesichtszüge und natürlich durch ihren eindringlichen, unnachahmlichen Blick. In einem Interview mit David Letterman von 1989 verriet sie, dass sie mit dem “Killer Look” eigentlich nur ihre Angespanntheit überspielen wollte: “Der Blick entstand dadurch, dass ich sehr nervös war. Und die einzige Art, wie ich meinen Kopf stillhalten konnte, war dass ich mein Kinn nach unten zog und dann nach oben schaute.”
Lauren Bacall legte eine Bilderbuchkarriere hin. Mit 19 Jahren räkelte sie sich für ein von Warner Brothers inszeniertes Foto auf dem Klavier des damaligen Vize-Präsidenten Harry Truman.
Nur kurze Zeit später lernte sie ihre große Liebe kennen: Humphrey Bogart. Mit ihm spielte sie in grandiosen Klassikern wie “To Have And Have Not – Haben und nicht haben” (1944) , “The Big Sleep –Tote schlafen fest” (1946) “Dark Passage – Die schwarze Natter” (1947) und “Key Largo” (1948). Aus ihrer Ehe gingen zwei Kinder hervor.
Nach dem Tode Bogarts arbeitete sie weiter im Filmgeschäft und war in zweiter Ehe mit einer anderen coolen Socke verheiratet: Jason Robards (“Once Upon A Time In The West – Spiel mir das Lied vom Tod”).
Selbst im hohen Alter hielt sie an ihrer beispielhaften Arbeitsethik fest: “I am still working, I’ve never stopped and, while my health holds out, I won’t stop.” So spielte Lauren Bacall in Lars van Triers “Dogville” (2003) und übernahm eine Sprecherrolle in der englischen Synchronfassung von Miyazakis Animations-Meisterwerk “Howl´s Moving Castle – Das wandelnde Schloss” (2004).
Die überzeugte Demokratin und Anti-Republikanerin hat nie mir ihrer Meinung hinter dem Berg gehalten. Es wäre schön, wenn sie ein Vorbild für kommende Generationen bleiben würde
“I think your whole life shows in your face and you should be proud of that.”
Lauren Bacall.
1924 – 2014.
