Cats On Trees (Credit Anna Bloom)Das französische Duo Cats On Trees veröffentlicht ihr erstes Album, „Cats On Trees“, sehr zur Freude unserer Ohren, nun auch in Deutschland. In Frankreich kam es ja schon letztes Jahr heraus und wurde in ihrem Heimatland zu einem enormen Erfolg, natürlich auch Dank der Ohrwurm-Single „Sirens Call“.

Aus dem „Hexagone“ sprießen in den letzten Jahren, mit ein paar Ausnahmen wie Archive oder M83, nicht wirklich viele neue und vor allem gute Bands hervor. Frankreich bleibt das Land des Chansons und bei der Jugend ist vor allem der Hip-Hop sehr beliebt. Bands aus dem Rock, Alternative oder Indie-Bereich sind eher eine Rarität. Aber mit Cats On Trees präsentieren die Franzosen uns ein hübsches Indie-Pop Duo, deren Album von einer Leichtigkeit geprägt ist, die perfekt in die Jahreszeit passt.

„Cats On Trees“ ist ein helles Album, das vor allem vom Klavier und der Stimme von Nina Yohann getragen wird. Vom ersten Track an, der auf den Namen „Burn“ hört, findet man sich in dieser warmen und beruhigenden Welt von Cats On Trees gefangen. „Sirens Call“ ist ein melancholischer Song, aber ohne in das Klischee eines traurigen Stücks zu fallen. Der Rhythmus bleibt eingängig und lädt fast zum Tanzen ein.

Wenn „Jimmy“ und „Full Colours“ eher die diskreten Songs darstellen, dann hat man als Pendant „Tikiboy“. Dieses besitzt das Potenzial, sich in den Köpfen des Hörers festzusetzen dank eines starken Refrains, der zwar vielleicht nicht jedermanns Sache ist, aber dennoch Ohrwurm-Potenzial besitzt. Obwohl das sich immer wiederholende „Tiki Tiki“ einen doch nach mehrerem Hören ein wenig nervös machen kann.

Dann wird es auf dem Album aber wieder ruhiger mit „Who You Are“ und „You Win“: Hier zeigt uns das Duo, dass sie das Talent haben, schöne Pop-Songs zu komponieren. Das Album endet mit dem ruhigen, sehr weichen „Flowers“, das den perfekten Abschluss darstellt.

Auf ihrem Debüt zeigen uns Cats On Trees ihre positive und helle Seite, die trotzdem immer von einem Hauch von Melancholie begleitet ist. Ihre Musik ist leicht und bequem, sie wird von Streichern getragen, aber auch Klavier und Geigen kommen zum Einsatz. Dieses Album verdankt viel von seiner Macht der Streichergruppe und der gut geölte Rhythmus verleiht den lebendigeren Liedern die nötige Leichtigkeit, aber auch Energie, die diese brauchen, um sich in den Köpfen des Hörers festzusetzen. Natürlich haben sie mit diesem Album jetzt keinen neuen Standard gesetzt, aber welche Band bringt das noch heute fertig? Durch das Wechseln von tanzbaren Liedern und eher ruhigen wird jedem etwas geboten. Ob diese Formel auch beim zweiten Mal so gut funktioniert und so guten Anklang findet, bleibt abzuwarten. Aber mit dieser Musik hat der kommende Sommer schon mal einen Soundtrack mehr.

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