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SOAK – Before We Forget How To Dream

Wenn wir aufhören zu träumen, dann werden wir wohl erwachsen. Keine Illusionen mehr. Kein “Quit your employment, we can work without it” wie in “Blud”. Das singt die 18jährige Bridie Monds-Watson alias SOAK auf ihrem ersten Album, und weiter: “You’re in my blood, I’m in your blood. ” Die Videobilder dazu: Wasser, Wiesen, leere Hallen. Es sind Eindrücke aus Derry, Nordirland, der Hafenstadt mit viel Geschichte, aus der SOAK stammt. Sie fängt eine Coming-of-Age-Ästhetik ein, die nicht nur “Rookie”-Magazinlesern gefällt.

Dabei ist sie hypnotisch wie eine Joni Mitchell. Songs schreibt die queere Künstlerin seit sie 15 ist, doch dass SOAK alles kann, nicht nur Folk, zeigt der Opener ihres Debüts. Wie dramatische Filmmusik reißt der erste von vierzehn Songs mit. Oder wie das Meer. Die erste Single heißt “Sea Creatures” und ist mit das stärkste Stück der Platte. “When they tell you they love you, well, they don’t mean it”, singt SOAKs kratzige Stimme über Meeresrauschen, E-Gitarre und Schlagzeug.

Die Pink-Floyd-Einflüsse des wie ein Dandy gekleideten Tomboys halten davon ab, dass der Hörer Elfen durch den Wald tanzen sieht. Stattdessen kann man sich auf ihre Gitarre konzentrieren – oder die starke Violine in “Wait”. Völlig zu Recht trägt sie den Titel “BBC Sound of the Year 2015”. Der Traum ist längst noch nicht vorbei.

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