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Starwalker – Starwalker – Gefangen im Paralleluniversum

Wenn sich zwei musikalische Koryphäen dazu entschließen gemeinsame Sache zu machen, erwartet der Hörer nicht weniger als ein Klangerlebnis in Perfektion.  So auch im Fall von Starwalker, dem neuen Gemeinschaftsprojekt von AIR-Mitglied Jean-Benoit Dunckel und Ausnahmekomponist Barði Jóhannsson.

Doch manchmal trügt der Schein. Gelegentlich will der Funke einfach nicht überspringen. Und das trotz aller Mühen. Warum es bei der französisch-isländischen Kollaboration nicht so richtig klappen will? Schwer zu sagen. Die im Jahr 2014 veröffentlichte Debüt-EP “Losers Can Win” präsentierte sich eigentlich als perfekter Vorbote. Man sehnte das große Ganze regelrecht herbei. Zwei Jahre später liegt es in nun in Form des selbstbetitelten Longplay-Erstlings auf dem Tisch. Aber die Freude darüber hält sich in Grenzen.

Zwar werfen die beiden Hauptprotagonisten so ziemlich alles in einen Topf, was in den vergangenen Jahren auf dem Weg in die Pop- und Elektro-Ruhmeshallen Spalier stand. So richtig zünden will das Album aber trotzdem nicht.

Im Verbund mit eingestreuten Kinderchören (“Holidays”, “Come And Stay”), extraterrestrischen Vibes aus der Maschine (“Everybody’s Got Their Own Way”) und epischen 70s-Irrfahrten (“Radio”, “Demeter”) versuchen sich die beiden bisweilen durch den Effektwolf gedrehten Stimmen des Duos an einer Dur-lastigen Mixtur aus Sci Fi-Pop und Art-Electronica.

Leider hinterlassen weder die Organe noch die im Background umherflirrenden Soundscapes sonderlich große Spuren. Hier fehlen irgendwie der letzte Schliff, das Besondere, der markante Unterschied. “Starwalker” klingt solide, keine Frage. Hier waren schließlich Profis am Werk. Leidenschaft und Energie hingegen sucht man hier vergebens.

Und das bei einer Konstellation, die eigentlich genau das garantieren sollte. Seltsam. Sehr seltsam.

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