Lieber mit fünf Dosenbier auf die illegale Anarchie-Party am Strand, als gar nicht zu rebellieren. „Live Your Heart And Never Follow“ und so. Das ist gut für‘s antikapitalistische Surfer-Karma.

Damit die zweite Platte von Dune Rats mehr Revolte mitkriegt als ihr harmloses Surf-Punk-Debüt, haben die Australier „The Kids Will Know It’s Bullshit“ von Zac Carper, Frontmann der US-amerikanischen Skatepunker Fidlar, produzieren lassen. Einer, der im Grunde weiß, wie das geht.

Dabei entstand schrabbeliger Indie-Punk, reduziert auf seine Elementarteilchen und bisweilen von einer plakativen Banalität an der Grenze des Erträglichen: „You never liked me/ I never liked you/ fuck me, fuck you and your attitude“, krächzt Sänger Danny Beusaraus z.B. in „Buzz Kill“.

Der Clou dabei ist: Das geht trotzdem in Ordnung. Schließlich stand das Genre einem Anti-Lifestyle schon immer deutlich näher als der Kunst als solche. Und Dune Rats versorgen die Kids zusätzlich noch mit der satten Portion Hedonismus.

Insgesamt gibt es elf Mal den schnörkellosen Gitarrensong mit Pop-Punk-Appeal und „Na na na nas“, alles im Rahmen der rudimentären Möglichkeiten aus drei Akkorden. Ist der Shit zu flapsig, war die Session zu verdrogt. Aber hey: „Nothing seems to teach you“ („Braindead“).

Die laszive, schmuddelige Aura der Songs entspricht dem coolen Außenseiter-Image der Band als langhaarig-zotiges Trio unter Basecaps. Originell ist das nicht, aber Spass machen darf es dennoch.

Dune Rats deuten im Titel ja auch an, dass sie ziemlich gut wissen, was sie tun, selbst wenn das dann am Ende etwas überzogen selbstironisch stehen bleibt: „The Kids Will Know It’s Bullshit“ – schon, aber mindestens bullshit by heart.

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