FOCUS. aus Riesa veröffentlichen heute ihr Debütalbum „Stadt Ohne Liebe“. Vorab gab es bereits die beiden Single „Oft Genug Erlebt“ und „Solang Nur Einer Von Uns Steht“.
In einer von oberflächlichen Textfragmenten dominierten Elektro-Welt versucht sich eine „provinzielle Kleinstadtband“, wie sich FOCUS. selbst nennen, mit Wortgewalt und Zigarettenqualm im deutschen Punkrock niederzulassen.
Rückblick auf das Jahr 2017: Eine Kleinstadt, die nichts anderes als Nudeln und Nazis hervorbringt und ein Jugendhaus, das gegen den Strom der Demographie zu schwimmen versucht, ist die Brutstätte der damals noch dreiköpfigen Combo.
Ohne nennenswerte Vorerfahrungen und mit politisch korrektem Touch steuerten FOCUS. einen Bandcontest an, dessen korrupte Jury im landesweiten Finale der Startschuss für die DIY-Karriere der Band sein sollte.
Die Jugend, die Liebe, das Bier – es gab unzählige Gründe, sich davon nicht beeindrucken zu lassen. Eine erste Zerreißprobe im Jahr 2019 spülte die Gebrüder Görke in den Proberaum, die in der Lage waren, die bis dahin erschienene EP „Rauch zieht auf“ und die Single „1451“ aufzusaugen, auszubauen und zu verfeinern, so dass diese zumindest live schlussendlich in ihrem verdienten Licht erstrahlen konnte.
Mit diesem Rüstzeug überzeugte FOCUS. als Opener und Schlusslicht auf dem Tag der Sachsen 2019, als Vorband für Größen wie 100 Kilo Herz und Blond. Die Ziele von FOCUS. sind kornkreis-ähnliche Moshpits, weltverändernde Soli, Rausch, Exzess und das Lossagen vom Bekannten – kurzum, ein Album, das keiner hat kommen sehen.
Die textliche Stärke der Broilers, die spielerische Leichtigkeit der Toten Hosen und das breite, satte Soundbett der Rogers. Das ist die „Stadt Ohne Liebe“.
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