Pale Male aus Wien haben diese Woche ihr Debütalbum “I’ve Been Away” veröffentlicht.
New School meets Old School. Pale Male bringt die Bedroom Production auf die Bühne. Das Album „I`ve Been Away“ zeigt, worum es Pale Male geht. Verspielte Vibes, die Veränderung anklingen lassen und dabei das Gefühl entspannter Nächte suggerieren. Stilistisch wird hier aus Jazz, Hip-Hop und Neo-Soul das Feinste herausgepickt.
Ein Jahr hat die Band an dem Debütalbum getüftelt. Ganz in der Tradition des Hip-Hop wird der Beat zu einem tragenden kompositorischen Element sowie auch der Umgang mit Samples und dem Stilmittel der Wiederholung. Hätte Pat Metheny in den 90ern mehr Zeit mit Erykah Badu, D’Angelo und The Roots verbracht, wäre vermutlich genau das dabei rausgekommen.
Das Album als Gesamtwerk soll als eine Art Gefühlsportrait verstanden werden, wie Pale Male selbst sagen – ein Gesicht unserer Zeit, das manchmal gestochen scharf und manchmal verschwommen, leicht verloren auftritt. Verspielter Sound und Raum für mehr Ehrlichkeit.
Die Wiener Band hat sich um Paul Male im Jahr 2019 formatiert. Neben Gitarrist und Produzent Paul, besteht die Kombo aus Julian Berann am Schlagzeug, Florian Faltner am Bass, Sebastian Antosch an der Gitarre und Olinclusive an den Decks. Kein Haufen Auftragsmusiker, sondern eine Einheit mit Vision, das ist das Credo.
Breitgefächerte Erfahrungen der ganzen Band (Alice Phoebe Lou, Soia, Mashiko, Scooby Duo) bieten die Grundlage und Spielraum für das Projekt Pale Male. Der Sound charakterisiert sich durch starke instrumentale Komponenten und Beats, die teils an Dilla oder auch Roy Hargroove erinnern.
Bei den Features auf Soul-Stimmen wie die von Soia gesetzt. Auch Rap aus London ist mit Jahson The Scientist z.B. auf der Single „Shortcuts“ zu hören. Eine Kombi, die es versteht, sphärische Welten des Fusion Sounds mit der Direktheit des Hip-Hop in Einklang zu bringen.
Wer an der fortschreitenden Entwicklung des Jazz dabei sein will, sollte sich dieses Album anhören.
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