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Fliegende Haie – Partymaus – Neue Single

Fliegende Haie aus München bzw. Augsburg haben gestern ihre neue Single “Partymaus” veröffentlicht.

 

Die Welt ist ein Haifisch-Becken und wir sind mittendrin. Zwei Haie aber haben es geschafft, dass ihre Flossen zu Flügeln werden, und kaum haben sie die Untiefen unter sich gelassen, bieten sich unerwartete Perspektiven. Den neu gewonnenen Blick von oben lenkt das aufstrebende Duo, bestehend aus Wahl-Augsburgerin Kristina Paulini und Münchner Jan König, auf Geschlechterrollen und Mental Health.

Die Fliegenden Haien nennen ihren Sound Sharp-Elektro-Pop, der sich als Spielwiese für Clubbeats und Synthie-Welten versteht, mit ein bisschen Stromae, ein wenig von den Orsons, Sofi Tukker und viel Fliegende Haie.

Die SZ Band der Woche wird für ihre „gesellschaftskritische Poesie“ gefeiert, die Hai-Musik konnte man beim Modular oder Singoldsand Festival erleben und sie hatte Airplays bei u.a. egoFM, BR und WDR, wo Rapperin und Sputnik-Host Lumara begeistert urteilte: „Wirklich richtig geile Mucke!“

Ihre scharf geschliffenen deutschen Texte kreisen über das Grenzgebiet zwischen Gesang und Rap: mal melodiös, mal im Staccato antreibend, das Potenzial von weiblicher und männlicher Stimme auslotend. Die Beiden wollen ihre persönlichen Geschichten weiter schreiben mit allen, die mit der Welt, so wie sie ist, nicht zufrieden sind. Denn, wenn die Gesellschaft noch immer den Schein für das Sein hält, wenn Menschen krank werden, weil sie den Anforderungen nicht genügen, dann ist es Zeit für die Haie zuzubeißen.

In „Partymaus“, der ersten Single ihres kommenden Debütalbums, stellen die Fliegenden Haie die Frage, wie es sein kann, dass Mädchen und Frauen noch immer nicht nachts nach Hause gehen können, ohne um ihre Sicherheit fürchten zu müssen. Warum müssen Club-Nächte enden mit Hilfe-Hotlines, Fake-Anrufen und ständigen Blicken nach hinten?

Aus dieser nagenden Angst spinnt der Song eine wie ein Splatter-Movie überzogene Fantasie einer Umkehr der Gewalt, die zumindest in der Traumwelt des Songs Gerechtigkeit herstellt. Eine Gerechtigkeit, die es nicht gibt – aber an der wir alle arbeiten können.

Aus dieser Botschaft ergibt sich der treibende EDM-Refrain, pulsierend wie aus einem Berliner Untergrund-Club, der in den Rest des Songs bricht, wo die musikalische Kulisse einer düsteren Pop-Apokalypse aufgebaut wird.

Und schnell bekommt man eine Idee, wohin die Flugroute der Haie führt: Nämlich vom Club in den Kopf und hinaus in die Welt.

fliegendehaie.com/

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