Die Breeders, Veteranen der Indie-Rock-Szene seit den frühen 90er Jahren, lieferten gestern eine mitreißende Performance in Huxleys Neue Welt in Berlin. Die Nachfrage nach den Tickets war so hoch, dass das Konzert vom Festsaal Kreuzberg ins Huxleys hochverlegt werden musste.

Das Publikum war ein Mix aus Fans der ersten Stunde, Menschen aus der LGBTQIA+ Community und jungen Gen Z Kids, die ihre feministischen Heldinnen gefeiert haben.

Den Abend eröffnete die britische Punkband Big Joanie, die 2013 in London gegründet wurde. Die Band, deren Stil als Black-Feminist-Punk bezeichnet werden kann, brachte mit ihrer Musik 90er Jahre Riot Grrrl Energie auf die Bühne. Als schwarze Frauen in einem sonst wenig diversem Genre sind sie Vorreiterinnen, die die Szene inklusiver machen.

Danach die Breeders, die vor 30 Jahren mit ihrem Album „Last Splash“ und dem Hit „Cannonball“ Rockgeschichte schrieben. Mit ihrer unverkennbaren lässigen Coolness betraten sie die Bühne und fesselten das Publikum mit ihrer Energie und zeitlosen Musik.

Die Chemie zwischen den Bandmitgliedern war spürbar, besonders zwischen den Schwestern Kelley und Kim. Der Schlagabtausch zwischen den Schwestern brachte eine persönliche Note in die Perfomance, angereichert durch Kims sympathisches Lachen und ihr freches Zunge-Herausstrecken. Trotz der Größe des Veranstaltungsortes schuf dies eine intime Atmosphäre.

The Breeders schaffen es immer noch, die Menge mitzureißen. Der für Berlin fast schon obligatorische Moshpit bildete sich, sobald einer der schnelleren Songs gespielt wurde.

Als Kontrast wurde es sehr bewegend, wenn es ruhiger wurde. Besonders der Song „Off You“ vom dritten Album „Title TK“ aus 2002 berührte einige Fans so tief, dass ihnen Tränen über das Gesicht strömten.

Durch ihre einzigartige Rawness schafft es die Band immer wieder, ihre Fans zu emotionalisieren – sie bestätigten so ihren Status als Legenden des Indie-Rock.

Die Breeders beendeten die Nacht mit einer längeren Zugabe. Mit ansteckender Energie kehrten sie auf die Bühne zurück und performten „Gigantic“ von den Pixies und „Divine Hammer“ von ihrem 1993er Album „Last Splash“, was die Menge noch einmal zum Kochen brachte.

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