Karl die Große hat heute ihre neue Single „Zielloses Blatt im Wind“ veröffentlicht.
Manchmal wirkt Musik wie ein Spiegel, der die innere Zerrissenheit einer Künstlerin oder eines Künstlers reflektiert. Karl die Große, das musikalische Alter Ego von Wencke Wollny, zeigt genau das in ihrer neuen Single. „Zielloses Blatt Im Wind“ ist nicht nur ein Lied, sondern auch ein emotionales Protokoll eines Wendepunkts. Mit einer tiefen Ehrlichkeit und der bekannten Wärme ihrer Stimme nimmt uns Karl die Große mit auf eine Reise, die die fragile Balance zwischen Verletzlichkeit und Stärke zeigt.
Nach dem Erfolg ihres 2021er Albums „Was Wenn Keiner Lacht“ erlebte Wollny eine emotionale Achterbahnfahrt. Die Pandemie schränkte ausgiebige Live-Auftritte ein, und nach anfänglicher Euphorie folgte ein tiefer emotionaler Einbruch. Wollny beschreibt diese Phase als „schrecklich und schön zugleich“ – ein Prozess der Selbstreflexion und Neuorientierung, der ihr künstlerisches Schaffen nachhaltig prägte.
Diese innere Zerrissenheit ist in ihrer neuen Single allgegenwärtig. „Als ich fiel, hab’ ich am schönsten gestrahlt – in all meinen Farben“, singt Karl die Große und malt damit ein Bild von Verwundbarkeit und gleichzeitiger Widerstandskraft. Der Song entstand während eines Umzugs von Leipzig in eine bayerische Kleinstadt – eine Zeit des Wandels, in der sich Wollny im wahrsten Sinne des Wortes vom Wind treiben ließ.
Musikalisch überzeugt „Zielloses Blatt Im Wind“ mit einer stimmigen Mischung aus Blasinstrumenten, die Wollnys warme, eindringliche Stimme untermalen. Moritz Krämer, der für die Gitarren und Backing Vocals verantwortlich zeichnet, verleiht dem atmosphärischen Sound zusätzliche Tiefe. Das Arrangement lässt Raum für „viel Luft und Rauschen“, was den Song auf subtile Weise erdet und ihm eine fast meditativ-melancholische Note verleiht.
Karl die Große bleibt mit diesem Release ihrer besonderen Mischung aus moderner Popmusik und Liedermacher-Tradition treu. Wencke Wollnys Texte sind gleichermaßen tiefgründig wie zugänglich und behandeln Themen wie Selbstfindung und Verletzlichkeit auf überraschende, aber berührende Weise.
Neben ihrem Soloprojekt bleibt Wollny weiterhin vielseitig: Sie ist Teil des Indie-Kollektivs Artur Und Vanessa, komponiert Theatermusik und tritt mit der Band DOTA sowie dem Kinderlied-Projekt Unter Meinem Bett auf.
„Zielloses Blatt Im Wind“ ist mehr als nur ein Neuanfang – es ist eine emotionale Landkarte einer Künstlerin, die sich traut, ihre Verletzlichkeit offen zu zeigen, und dabei neue musikalische Pfade beschreitet. Für Wollny selbst ist es „das vielleicht Wichtigste, was ich je geschrieben habe“.