Lauren Mayberry von Chvrches hat gestern den Remix „Sorry, Etc, Etc“ in einer neuen Version feat. Joe Talbot von Idles veröffentlicht. Der ursprüngliche Song „Sorry Etc“ stammt von ihrem Solo-Debütalbum „Vicious Creature“, das im letzten Jahr erschienen ist.
In einer unerwarteten, aber durchaus elektrisierenden Zusammenarbeit haben sich Lauren Mayberry und Joe Talbot für eine neu interpretierte Version von Mayberrys ursprünglichen Song „Sorry Etc“ zusammengetan – eine Begegnung zweier Klangsphären, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Mit ihrem ersten Soloalbum hat Mayberry einen Raum geschaffen, in dem sie Emotionen erkunden konnte, die in den elektronischen Klangwelten von Chvrches keinen Platz hatten. Laut MusikBlog-Review ist „Vicious Creature“ ein „absurd gutes Album: Es ist wütend und töst („Sorry Etc.“), (…) es tanzt und tanzt und tanzt, ohne sich dabei völlig im Eskapismus zu verlieren.“
Durch das Feature ist der Track nun um einiges wütender geworden – er beginnt mit Talbots unverkennbar rauer Stimme: „I killed myself to be one of the boys / I lost my head to be one of the boys“ – eine rohe Einleitung, die den Ton für das folgende musikalische Abenteuer setzt.
Im Chorus verschmelzen dann die kantigen Vocals des Idles-Frontmanns mit dem sanften Klang der Sängerin zu einem faszinierenden Kontrast.
Die Zusammenarbeit war offenbar ein Herzensprojekt für Lauren Mayberry, die keinen Hehl aus ihrer Bewunderung für die Post-Punk-Band macht: „Wenn ihr mich kennt, wisst ihr, wie sehr ich Idles liebe“, verrät sie in einem Instagram-Post.
Die Aufnahmen für den Song entstanden in mehreren Etappen – Talbots Vocals wurden während einer Tourpause im Brighton Electric Studio aufgenommen, während Mayberry ihre neuen Vocals zuhause mit Sam Stewart aufnahm. Das Ganze wurde von ihrem Freund Paul Gallagher produziert.
Joe Talbot selbst zeigt sich begeistert von der Kollaboration: „Eine Ehre und Freude, endlich mit Lauren zu arbeiten. Ich liebe das Album und bin glücklich, ein Teil davon zu sein. Vergiss den König, sie ist der König.“
Was die Neuinterpretation so packend macht, ist die Spannung zwischen den zwei musikalischen Welten: Mayberrys kristallklare, aber nun deutlich rauere Stimme trifft auf Talbots ungeschliffene Post-Punk-Energie. Das Resultat ist eine musikalische Kollision, die gleichzeitig konfrontativ und harmonisch wirkt.