Billy Nomates hat diese Woche ihre neue Single „Plans“ mit dazugehörigem Visualizer veröffentlicht. Der Song stammt von ihrem kommenden Album „Metalhorse“, das am 16. Mai 2025 über Invada Records erscheint.

 

Billy Nomates, die Bristoler Musikerin und gebürtige Tor Maries, konzipierte ihre neue Single „Plans“ als Liebeserklärung an die Liebe selbst, die sich im Angesicht globaler Desillusionierung als radikaler Akt manifestiert.

Die zweite Single des kommenden Albums trägt eine existenzielle Dringlichkeit. „In einer Welt, die ein verdammtes Durcheinander ist, wirkt die Idee, sich zu verlieben, wie der ultimative Akt der Rebellion“, reflektiert Maries.

Die Künstlerin formuliert keinen Eskapismus, sondern einen trotzigen Widerstand gegen die Zumutungen des Daseins – ein Innehalten im Sturm.

„Metalhorse“, Billy Nomates‘ drittes Studioalbum nach dem gefeierten „CACTI“ von 2023, das laut MusikBlog-Review eine wavelastige Symbiose aus Rock, Pop, Post-Punk und Elektro bietet, markiert eine stilistische Neuorientierung mit Blues-, Folk- und Klavierarrangements, die ihren Punk-Ethos in pastoralere Klanglandschaften überführen.

Erstmals arbeitet Maries mit vollständiger Band – ein Schritt, der die dimensionale Tiefe ihres musikalischen Universums erheblich erweitert. Die Aufnahmen im spanischen Paco-Loco-Studio erfolgten nur drei Monate nach dem Tod von Maries‘ Vater.

„Wir standen uns so nahe und unser Band war die Musik“, beschreibt die Künstlerin diese tiefe Verbindung – ein emotionales Fundament, das selbst in dunkelsten Stunden Halt bot.

Konzeptionell kreist das neue Album um das Bild eines verfallenen Jahrmarkts – eine vielschichtige Metapher für die Ambivalenzen des Lebens. „Metalhorse“ erscheint bei Billy Nomates als ein existenziell aufgeladener Rummelplatz, auf dem sich verlockende Fahrgeschäfte und solche, die man lieber meidet, gegenüberstehen – das Sinnbild einer persönlichen Freizeitpark-Dystopie.

Der Visualizer zu der neuen Single „Plans“ verkörpert brillant diese konzeptuelle Essenz – ein hypnotischer Bilderrausch aus blinkenden Jahrmarktslichtern und rhythmischer Reizüberflutung. Hier pulsieren die Lichter im Takt der Musik wie elektrische Nervenbahnen eines kollektiven Bewusstseins.

Die Bildsprache spiegelt jene Spannung wider, die Billy Nomates in ihrer Musik kultiviert: das Navigieren zwischen Kontrollverlust und ekstatischer Hingabe, das Schwindelgefühl angesichts eines Lebens am existenziellen Abgrund.

So wird der Song zu einem mitreißenden Bekenntnis zu der Liebe als letzter verbliebener Rebellion in chaotischen Zeiten – ein Karussell, auf das wir uns trotz aller Furcht immer wieder wagen müssen.

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