MusikBlog - Entdecke neue Musik

Billy Nomates – CACTI

Aufgenommen in den eigenen vier Wänden und zu Teilen in den Invada Studios in Bristol, öffnen die Songs des zweiten Studioalbums der britischen Ausnahmekünstlerin Billy Nomates Türen für all jene verletzten Seelen, die während der letzten beiden Jahre genauso gelitten haben wie die Urheberin von “CACTI”.

Nun soll es aber endlich wieder bergauf gehen. Die Pandemie weicht der Normalität und Billy Nomates will wieder zurück in ihr altes Leben. Songs wie das von 80s-Synthesizern und kratzigen Gitarren angetriebene “Spite”, das mit einem pumpenden Bass nach vorne polternde “Balance Is Gone” und die in ganz andere Richtungen schielenden Perlen wie der Americana-Ausflug “Fawner” und der elektronische Rausschmeißer “Blackout Signal” weisen ihr dabei den Weg.

Billy Nomates vertreibt die Geister der Isolation und der Gefangenschaft nicht nur mit ihrer markanten und mystischen Stimmfarbe, sondern auch mit einer kunterbunten Sound-Palette. Ob das allseits als Album-Highlight gefeierte, harmonisch trippelnde Mental-Health-Drama “Blue Bones” am Ende wirklich den Gipfel ihres zweiten Studioschaffens markiert, muss jeder Interessierte für sich selbst entscheiden.

Fakt ist: Wer sich unter Kopfhörern gerne von wavelastigen Symbiosen aus Rock, Pop, Post-Punk und Elektro durch den Tag begleiten lässt, der findet auf “CACTI” jede Menge Highlights. So viel ist mal sicher.

So schlimm die Vergangenheit auch war, so “dankbar” sollte man aber auch sein für künstlerische Nachgeburten, die nicht nur dem Urheber beim Lösen von Ketten helfen, sondern auch vielen Zuhörern, die ähnlich fühlen.

“Ich hoffe, jeder findet auf diesem Album seine eigene Geschichte. Ich denke, es geht darum, alles zu überleben”, lässt sich Billy Nomates im Pressetext zitieren. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Facebook
Twitter

Schreibe einen Kommentar

Das könnte dir auch gefallen

Login

Erlaube Benachrichtigungen OK Nein, danke