Beharie hat am Freitag seine neue Single „Adore“ mit dazugehörigem Musikvideo veröffentlicht. Der Song ist die zweite Single von seinem neuen Album „When The Silence Gets Too Loud“, das am 17. Oktober 2025 via Petroleum Records erscheint.
In der schillernden Zwischenwelt von Indie, Folk und Soul hat sich ein norwegischer Musiker eingerichtet, der mit geschmeidiger Virtuosität Genregrenzen überschreitet. Beharie, dessen Name mittlerweile auch im deutschsprachigen Raum bekannt ist, bereitet den Boden für sein zweites Album „When The Silence Gets Too Loud“ – ein klanglich facettenreiches Werk, das die Erwartungen nach seinem gefeierten Debütalbum von 2023 noch übertreffen könnte.
Die musikalische Reise von Beharie hat bereits illustre Stationen wie das Montreux Jazz Festival, das Reeperbahn Festival und eine umjubelte COLORS-Session absolviert.
Was Beharie von anderen soul-beeinflussten Künstler*innen unterscheidet, ist die meisterhafte Balance zwischen epischer Klangfülle und intimer Nahbarkeit. Seine Stimme – rau und voller expressiver Kraft – wird zum emotionalen Träger für zunehmend persönlichere Textwelten.
Mit Chorpassagen, dramatischen Instrumentierungen und behutsam eingestreuten akustischen Momenten erzeugt er eine faszinierende Spannung zwischen Monumentalität und Zerbrechlichkeit.
Die zweite Single „Adore“ legt Zeugnis ab vom emotionalen Tiefgang des queeren Musikers. „‚Adore‘ handelt von einer intensiven Liebe und Bewunderung für eine Person, die einen zugleich zerreißt und Chaos stiftet“, erklärt Beharie selbst.
Der Song verpackt existenzielle Zerrissenheit in eine leichtfüßige Produktion – ein Spannungsfeld, das charakteristisch für seine künstlerische Handschrift ist. Die Lyrics wirken, als seien sie in Momenten seltener Klarheit entstanden – ein Fenster zu einer Seele, die sich nicht scheut, Verletzlichkeit als Kraft zu sehen.
Christian Roger Beharie kreiert etwas Eigenes, während andere noch dabei sind, ihre musikalischen Einflüsse zu sortieren. Der Künstler aus Sandnes hat längst aufgehört, bekannte Vorbilder zu kopieren – hier singt jemand, der sich selbst gefunden hat.
Das Video zu „Adore“ zeigt Beharie in Retro-Bürokluft in einem kellerartigen Set. Unter der Regie von Martin Bremnes tänzelt der Sänger ungeschickt durch wechselnde Kulissen, stößt Blumenvasen um und lässt seine Leidenschaft durch unbeholfene Bewegungen strahlen.
Am Ende entpuppt sich das Ganze als Liebesbotschaft an jemanden, den er erst am Vorabend kennengelernt hat. Ein charmanter Moment der Selbstreflexion folgt, als er einen Techniker verunsichert fragt, ob seine romantische Geste vielleicht etwas zu verzweifelt rüberkommt. Relatable Content, wie die Kids heute sagen würden.
