Wenn man die ersten Songs (vor allem den Eröffnungstitel “Wreckin’ Bar (Ra Ra Ra)”) des Debütalbums von The Vaccines hört, denkt man sofort “Ah, Surfermusik, die müssen doch aus Kalifornien sein…”. Zumal man teilweise auch Ähnlichkeiten mit Best Coast hören kann, die ja bekanntlich aus L.A. stammen.
The Vaccines kommen jedoch aus dem regnerischen London, offenbar kann man aber auch dort Gute-Laune-Sonne-Rock-Musik machen. Ein weiterer starker Einfluss sind jedoch die wiederum aus England stammenden Embrace. Dies liegt insbesondere an Justin Young’s Gesang (nicht zu verwechseln übrigens mit dem gleichnamigen, aus Hawaii stammenden und in L.A. lebenden Soft-Pop Sänger).
Auf dem Album wechseln sich so in schöner Regelmäßigkeit Songs im klassischen Stile des 60er Jahre Surf Rock ‘n’ Roll mit modernen, gefühlsbetonten, teilweise hymnischen Titeln ab, auch wenn letztere nicht ganz so berührend sind wie die der großen, umarmenden Vorbilder aus West Yorkshire.
Der Albumtitel ist übrigens von der Originalität her auf dem Niveau von We Have Band‘s “WHB”, vor allem für ein Debütalbum ein wohl irgendwie sinnloser Titel (wie kann man etwas von jemandem erwarten, den man noch nicht kennt, oder ist das etwa die Pointe und ich verstehe es nur nicht?). Aber das wird The Vaccines auch nicht weiter schaden. Alles in allem ein sehr gelungenes Debüt.
