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The Kills – Blood Pressures

Viele meiner Musikfreunde sind keine besonders großen Fans der Kills. In der Tat sind deren Platten nicht so leicht zugänglich, wenn man sie nur oberflächlich hört. Der aufdringliche Gitarrenklang und die Abwesenheit von Abwechslung in den Songs können schnell etwas nervig wirken (ein Problem was ich übrigens immer mit den White Stripes hatte).

Meine erste Platte war “No Wow” und ich fand die Kills von Anfang an gut. Die staubig-trockenen Gitarren und Drums funktionieren doch recht gut mit dem Gesang von Alison Mosshart alias VV zusammen (übrigens, kann mir vielleicht jemand sagen, wofür das “VV” steht und warum sich Jamie Hince den Künstlernamen “Hotel” gegeben hat?). Die Kills liefern einen rohen, kalten Wüstensound ohne Vegetation und damit einen gelungenen Gegenentwurf zu Calexico, welche versuchen, der Wüste die Sonne, die Dramatik oder auch teilweise gute Laune abzugewinnen.

Auch mit ihrem neuen Album “Blood Pressures” bleiben die Kills ihrem Sound treu. Die Platte klingt gewohnt amerikanisch und rudimentär. Mir kommt es allerdings so vor, als würden die Songs hier teilweise etwas wärmer klingen. Die auf den vorherigen Alben angedeuteten Melodien kommen etwas stärker zum Tragen und mit “The Last Goodbye” findet sich sogar eine Ballade im klassischen Stil.

Die Kills haben ihren Stil gefunden und vielleicht gewinnen sie mit diesem Album auch einige der früheren Skeptiker als Fans.

© Stephan Hesslich

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