Die Entstehungsgeschichte der Band Bombay Bicycle Club (BBC) ist keine besondere: 2005 haben Jack Steadman (Gesang/Gitarre/Xylophon), Jamie MacColl (Gesang/Gitarre) und Suren de Saram (Schlagzeug) gemeinsam als Schulband angefangen.
Damals waren sie 15 Jahre alt und spielten unter dem Namen The Canals. Etwas später stieß dann Ed Nash (Bass/Keyboard/Gesang) dazu und der BBC wurde geboren. Benannt haben sie sich übrigens nach einer indischen Restaurantkette, die in London sehr bekannt und beliebt ist. Das Quartett hat angefangen in Clubs zu spielen und bei Band-Wettbewerben mitzumachen.
Ihre Musik ist aber sehr wohl etwas Besonderes. Sonst hätten sich die vier Jungs 2007 wohl kaum die Auszeichnung bei den NME Awards als beste Newcomerband verdient. Ihr neues Album „So Long, See You Tomorrow“, das im Februar herausgekommen ist, hat es sogar innerhalb kürzester Zeit auf den ersten Platz der britischen Albumcharts geschafft. Ihr neues Album haben BBC selbst produziert und sich sehr viel mehr Zeit gelassen als bei den Vorgängerplatten. Ihre ersten drei Alben haben sie nämlich innerhalb von nur drei Jahren veröffentlicht.
Ihre Debütplatte mit dem großartigen Titel „I Had the Blues But I Shooke Them Loose“ kam 2010 heraus und wurde von Jim Abbiss produziert, der auch am Erfolg von den Arctic Monkeys mitgearbeitet hat. 2011 folgte „Flaws“, bei dem BBC sich komplett neu erfunden haben. Die Songs gehen viel mehr in Richtung Folk und es gibt auf dem Album sogar Coverversionen von Songs von Joanna Newsom und John Martyn.
Ihr drittes Album „A Different Kind Of Fix“ klingt wesentlich erwachsener als die beiden Vorgängerplatten. Die Produktion spielte eine entscheidende Rolle. Sie war mehr Teil des Songwritings und nicht nur der Feinschliff. Zum ersten Mal in den Vordergrund treten bei „A Different Kind Of Fix“ Jack Steadmans Experimente mit elektronischer Musik. Entdeckt hatte er diese Leidenschaft schon mit 14 und erste Versuche im Internet veröffentlicht.
Der kürzeste Weg zu dir selbst führt einmal um die Welt. Bei „So Long, See You Tomorrow“ konnten BBC alles genauso umsetzen, wie sie wollten. Sie haben sich in erster Linie darauf konzentriert, ihren eigenen Musikstil zu finden. Der Gitarrensound dominiert nicht mehr, stattdessen sind die zehn Songs auf der neuen Platte wie eine kleine Weltreise.
Das verrät ja auch der Titel „So Long, See You Tomorrow“ schon. Es ist eine Verabschiedung, aber nicht für immer. Die Band verspricht, mit neuen Eindrücken zurückzukommen. Neben verspielten Gitarren, elektronischen Beats, Bässen und Drums, sind allerhand Einflüsse aus der Weltmusik vorhanden. Vor allem orientalische und – natürlich wie könnte es bei dem Namen auch anders sein – indische Klänge.
Im ersten Track „Luna“ zum Beispiel werden die Hörer von der Stimme von Rae Morris in andere Sphären entführt, dazu spielt jemand Tabla, eine Trommel aus Nordindien. In „Feel“ reist BBC in den Orient und lädt dazu ein, die Hüften kreisen zu lassen. Der Sänger Jack Steadman hat die Band-Pause auch tatsächlich genutzt, um die Welt zu entdecken und scheinbar viele seiner neuen Eindrücke in den Songs verarbeitet.
Ihre nächste Reise macht die Band jetzt erst mal wieder gemeinsam. Dieses Jahr touren sie durch Großbritannien, die USA, Kanada und Europa.