Casper und seine Band feierten den Abschluss ihrer diesjährigen Festivalsaison mit einer gewohnt guten Live Show am Freitag auf dem ZELTFESTIVAL RUHR in Bochum.
Schon morgens um 09 Uhr warteten die ersten Fans vor dem Gelände darauf, endlich rein zu dürfen und stürmten dann gegen 17 Uhr auch das Gelände. Eine ewig lange Schlange bildete sich und alle warteten nur auf eins: Den Beginn des Konzertes. Als es dann endlich los ging und die Menge in das riesige Zelt stürmen durfte, hörte man von überall Geschrei, als die Fans sich freuten, einen tollen Platz ergattert zu haben. Kurz vor Konzertbeginn wurde nochmal gute Laune verbreitet, weil Marteria, Kraftklub und Bruno Mars aus den Lautsprechern drangen.
Die Fans warteten sehnsüchtig auf die Casper-Crew und die Anspannung und Aufregung war zu spüren in dem großen Zelt, das ein bisschen an Zirkus erinnerte. Als dann endlich die Musik verstummte und es auf der Bühne dunkel wurde, flippten alle aus.
Lautes Geschrei brach aus, als Timur Salincakli (Drummer) und Konrad Betcher (Keyboarder) die Bühne betraten und gemeinsam das Intro von “IM ASCHEREGEN” spielten. Als dann der Rest der Band, gefolgt von Benjamin Griffey alias Casper auf die Bühne kamen, musste man sich fast die Ohren zu halten, da das Publikum wirklich unfassbar laut war.
“Könnt ihr springen, Bochum?” fragt Griffey seine Fans und natürlich sprang die Menge in dem ausverkauften Zelt in die Luft und ‘drehte durch’, wie Casper immer sagt. Er sprang über die Bühne, als ginge es um sein Leben und war zwischendurch auch sichtlich erschöpft. Bei Songs wie z.B. „Ariel“ hätte man weinen können, weil er mit so viel Leidenschaft und Gefühl auf dieser Bühne stand und vor so vielen Menschen mit geschlossenen Augen sang.
Auch auf diesem Konzert kommunizierte er wieder viel mit seinem Publikum und winkte manchen, lobte Shirts oder lächelte einfach nur. Das Publikum war am Durchdrehen und als die Leute dann auch noch aufgefordert wurden, so laut zu schreien, wie sie können, ließen sie sich das natürlich nicht zweimal sagen. Der Rapper reagierte mit dem Satz “Ich hab Angst, ihr seid sehr laut!” und der 31-Jährige hatte Recht, es war sehr laut, als das ganze Zelt auf einmal gemeinsam schrie.
Casper betonte des Öfteren, dass Bochum fast Daheim sei für die Band und fragte auch sein Publikum, ob denn irgendwer aus seiner Heimat Extertal käme, woraufhin sich sogar jemand meldete. Die nächste Frage war, wer von weit her kommt oder aus der Nähe und es gab tatsächlich ein paar Mädchen in der Menge, die anscheinend mehr als 500 km nur für dieses Konzert gefahren sind. Casper freute sich darüber natürlich sehr und dann ging es auch schon mit der vorgesehenen Setlist weiter.
Als er irgendwann zugab, wie warm ihm sei unter seinem Pullover, ertönten, wie nicht anders zu erwarten, laute Ausziehrufe vom Publikum und nachdem er zu seinem Bandkollegen Markus Ganter sagte, dass er ja damit gemeint wäre, zog er sich geschickt aus der Affäre und antwortete auf die Ausziehrufe mit “Glaubt mir, das wollt ihr nicht sehen.”
Bei einer kleinen Pause zwischen zwei Liedern kam Casper auf die Idee, dass er jetzt einfach mal „Last Resort“ von Papa Roach singen könnte und alle mussten lachen, weil es so unerwartet kam.
Bei „Mittelfinger hoch“ gab es zum allerersten Mal ein `Unentschieden`. Das Publikum wurde in der Mitte getrennt und die beiden Seiten sollten abwechselnd so laut schreien, wie sie konnten. Bassist Daniel entschied dann, dass rechts und links gleich laut waren und mit einem lauten „Das hat es noch nie gegeben“ von Benjamin ging der Song dann auch wieder weiter.
Aber nicht nur Benjamin Griffey selbst, sondern auch seine gesamte Band stecken sehr viel Herzblut in die ganze Sache. Daniel (Bass), Timur (Drums), Jan (Gitarre), Michbeck (Gitarre), Konrad (Keyboard), Markus (Trompete, Gitarre, Effekte) und Benjamin sind ein eingespieltes Team und es ist schön zu sehen, wie sehr die sieben Jungs auf der Bühne miteinander harmonieren. Wenn man diesen jungen Männern beim Spielen zuschaut, bekommt man zwangsläufig gute Laune, da sie all ihre Energie verwenden, um gut zu sein und das gelingt ihnen immer wieder.
Als dann das Medley auf der Setlist dran war und Benjamin bei “Cas In Paris” anfing zu rappen, drehte die Menge vollkommen durch. Mal wieder hat Casper bewiesen, wie vielseitig er eigentlich ist. Bei “Ariel” oder “20qm” singt er mehr oder weniger und dann kommt “Casper Bumaye”, “Jambalaya” oder “Halbe Mille” und es steht wieder der krasseste Rapper Deutschlands auf der Bühne.
Dieser Mann ist ein Allround Talent und wahrscheinlich ist das auch der Grund, wieso fast jedes Konzert von ihm ausverkauft ist. Wo Casper und seine Band sind, da ist Stimmung und Durchdrehen angesagt. Das Publikum eskalierte dann bei “Jambalaya” ein letztes Mal, bevor die Band die Bühne verließ und Casper sich mit einem riesigen Dankeschön verabschiedete.