Aus der Abteilung: Mädels, die in Booten treiben. Vor gut einem Jährchen erschien das selbstbetitelte Debütalbum der beiden süßlich säuselnden Schwestern. Und wurde von der Presse gnadenlos mit Lob und Bestnoten zugeschüttet. Es hagelte verbale Gemeinheiten wie “waldelfenbezaubernd” (Kölner Stadtanzeiger), “adorable” (Marie Claire) oder “zart und juvenil” (TV Spielfilm). Der deutsche Rolling Stone attackierte die beiden gar mit vier Wurfsternen aus ihrer geheimen Ninja-Sammlung. Zum Dank (oder aus Rache) veröffentlichen die Schwestern jetzt am 24. Oktober ihr zweites Album mit dem magischen Titel “Fumes”. Wieder bei Asthmatic Kitty Records. Dem Plattenlabel, dem man aufgrund seines Namens niemals böse sein könnte. Obwohl – warum erscheint das Album exakt eine Woche vor Halloween?!
Vorab gibt es jetzt die erste Single des Albums zu hören: “The Wolf Is Free”. Huch – Wölfe? Noch so ein Hinweis darauf, dass die Lieblichkeit des Duos vielleicht doch nur Fassade ist. Zusammengebrutzelt wurde das 10 Stücke schwere Album in Bloomington, Indiana. In dieser angeblich ach so lebhaften Studentenstadt soll auch Madeleine, die ältere der beiden Schwestern, auf dem Campus gesichtet worden sein. Grund dafür ist natürlich geheime Verschluss-Sache. Pssst – Nicht weitersagen!
Die Damen und Herren von der Plattenfirma, die das komplette Album angeblich schon gehört haben, sind vom Resultat natürlich entsetzt: “Lily & Madeleine haben mit “Fumes” einen weiteren erstaunlichen Schritt gemacht in ihrer noch so jungen Karriere, sind gewachsen, als Menschen wie auch als Künstler. Ihr Sound hat sich entwickelt, erreicht eine neue Dimension. Die Musik ist ausladend, die Instrumentation vielschichtig. Eine Produktion von bestechender Schönheit, die den beiden Sängerinnen zudem den perfekten Nährboden liefert, um neue Richtungen zu erschließen.”
Überraschenderweise schreckt auch Madeleine selber vor harscher Kritik an ihrem neuen Werk nicht zurück: “”Fumes” is a new step for us as artists. It shows our transformation as musicians and as women, and was inspired by our experience on the road as well as the life experiences of people close to us. Dedicating more time and working with new artists in the studio allowed us to better create the sound we wanted. It’s a perfect reflection of this stage of our lives.”
Na denn man tau!
