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The Drums – Encyclopedia

Die US-amerikanische Indie-Pop Band The Drums aus Brooklyn, New York ist nicht nur mit ihrer neuen Platte “Encyclopedia” zurück, sondern überraschen ihre Fans nun auch als Duo. Wo vorerst vier Bandmitglieder den Sound der Drums prägten, sind es jetzt nur noch Sänger Jonathan Pierce und Gitarrist Jacob Graham, die ihre Leidenschaft und Liebe in die Band stecken. Sänger Jonathan und alte Bandmitglieder von The Drums waren schon Teil der Vorgänger-Band Elkland, mit deren Album “Golden” im Jahr 2005 sie große Erfolge feierten.

Nun aber verzaubern The Drums ihre Fans seit ihrer Gründung im Jahr 2009 mit schrägem Synth-Pop und erinnern dabei ein wenig an den 50er-Jahre-Surfpop. Bands wie The Smiths und New Order scheinen zum Teil großen Einfluss auf die Musik der Amerikaner zu haben. Genauso wie den Einfluss auf die Musik, hatte wohl auch Ian Curtis, damaliger Sänger von Joy Division, Einfluss auf die Bühnen-Performance von Jonathan Pierce. Hier wird ihm oft die Ähnlichkeit zu Legende Curtis nachgesagt.

Mit der gehypten EP “Summertime!” im Jahr 2009 fing das bunte Spektakel der Drums an. Es folgten zwei Alben mit den Titeln “The Drums” (2010) und “Portamento” (2011), die den Sound der Band perfektionierten und zu dem machten, was er heute ist. Nach drei Jahren Pause und Bedenkzeit, melden sich The Drums nun mit ihrer Platte “Encyclopedia” zurück. Kraftvoller und stärker als je zuvor, präsentieren sie uns ihr Meisterwerk und scheinen dabei nicht auf ihre geliebten Einflüsse der 80s-Bands á la The Smiths verzichtet zu haben. “Encyclopedia” ist voller trauriger und nachdenklicher Texte, schnellem Gitarren-Geklimper und coolen Verzerrungen. Es klingt aufrichtig und wütend zugleich und versetzt seine Hörer in neue Dimensionen.

Tracks wie “I Hope Time Doesn’t Change Him” oder “Kiss Me Again” klingen wie die typischen Dance-Hits und haben großes Ohrwurm-Potenzial. Die zweite Hälfte der Platte wird dann aber zunehmend dunkler und merkwürdiger. “Bell Labs” zum Beispiel klingt wie eine gruselige Mischung aus Horror- und Sci-Fi-Soundtrack. “Wild Geese” hingegen klingt ein wenig weicher und abgerundeter. Sänger Jonathan Pierce selbst sagte vor kurzem, dass das Album vom Beschützen des Guten und dem Suchen eines sicheren Platzes handelt, an dem dich niemand zerstören und verletzten kann.

Schon im Sommer veröffentlichten die beiden Jungs von The Drums zwei Singles. “Magic Mountain” und “I Can’t Pretend” sorgten vorerst für genug Gesprächsstoff und sind jetzt Teil der dreizehn Titel auf “Encyclopedia”. Fans der Band sollten jedoch nicht das gleiche wie vor drei Jahren erwarten. “Encyclopedia” ist überladen mit Kreativität und unzähligen neuen Ideen. Wer die Jungs und vor allem Jonathan Pierces Tanzkünste bewundern will, kann dies im November in Berlin oder Hamburg tun.

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