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Robert DeLong – In The Cards – Meister der Maschinen

Robert DeLong ist jemand, dem Kontrolle sehr wichtig ist. Einst als Drummer in Garagenbands durch die Clubs von Los Angeles ziehend, hat ihn irgendwann der Rave gepackt. Techno, House, Drum & Bass, Electro und Trip-Hop: Plötzlich bewegte sich DeLong in Welten, in denen man die Dinge in der Regel in Eigenregie angeht. Und genau das war es, was er immer wollte.

Mit seinem Debütalbum “Just Movement” sorgte der Alleinunterhalter mit dem Faible für unkonventionelle Live-Setups (Drums, Pedals, Pads, Wii-Controller) bereits für viel Aufsehen in der Szene. Mit seinem neuen Album “In The Cards” geht er nun noch einen Schritt weiter.

Offen, experimentierfreudig und weitgehend abseits gängiger Routen spazierend, präsentiert sich Robert DeLong auf seinem zweiten Album als Meister der Maschinen. Neben pumpenden Bässen, Acid-geschwängerten Synthies und punchenden Beats, stapeln sich jede Menge Harmonien übereinander.

Nur selten geht es explizit in eine Richtung. “Sellin’ U Something” beispielsweise strotzt nur so vor Düster-Energie. Hier wird der Club in dunkles Licht gehüllt. Zwei Stockwerke höher, dort wo sich die Discokugel nimmermüde im Kreise dreht und statt Whiskey und Bier Cocktails geschlürft werden, versetzen kunterbunte Klanghüpfer wie “Possessed” und “Jealousy” unzählige verschwitzte Leiber in Verzückung.

Mit “In The Cards” hievt Robert DeLong die Body-Music-Branche zweifelsohne auf ein neues Level. Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Kontrastreich und dennoch homogen und in sich stimmig positioniert sich das Werk mit breiter Brust. Die Konkurrenz wird staunen. So viel ist sicher. “I got a new home stereo addiction for you”, schallt es aus den Boxen. Zugreifen, anschnallen und ab dafür! Nach dieser Dreiviertelstunde tropft der Schweiß von der Zimmerdecke. Garantiert.

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