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Digitalism – Mirage – Satter denn je

Jens “Jence” Moelle und İsmail “Isi” Tüfekçi alias Digitalism versorgen die hiesige Elektro-Landschaft nun schon seit über zwölf Jahren mit wahlweise strobolastigen oder sphärisch kühlen Sounds aus der Maschine. Mit ihrem dritten Studioalbum “Mirage” setzen die beiden Hanseaten ihrem bisherigen Treiben nun die Krone auf.

Mit einer detailverliebt arrangierten Mixtur aus bewährtem Hypnose-Geflirre und erfrischenden Grooves aus der quietschenden Beats-Schatulle werden die Weichen auf Zukunft gestellt. Höhepunkte? Gibt es so einige. Als da wären:

Der kosmisch anmutende Titeltrack-Doppelschlag (“Mirage”), der sich wie eine verspielte Hundewelpe auspowernde Tänzer namens “Power Station” oder auch der mit dem Sprechgesang von Band-Busfahrer Tony Wilson aufgepeppte Hip-Hop-Kniefall “Ism”.

Aber auch der mit schwindelerregenden Progrock-Einwürfen aufwartende Synthie-Eckpfeiler “Destination Breakdown” und die eingängige Festival-Hymne “Open Waters” lassen aufhorchen.

Digitalism stehen wieder voll im Saft. So viel ist sicher. Nach fünfjähriger Studioabstinenz sind die beiden Norddeutschen hungriger denn je. Mit „Mirage“ schüttelt das Duo ein musikalisches Fünf-Sterne-Menü aus den Ärmeln, das nicht nur satt macht, sondern auch hörbar mundet.

Im Vergleich zum Debüt “Idealism” beeindruckt “Mirage” mit einer porentief reinen Produktion, gereiften Strukturen und einem großen Klangspektrum. “Während wir damals bei Phase 1 stehen geblieben sind, befinden wir uns aktuell bei Phase 6”, so Jens Moelle im MusikBlog Interview.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Bleibt nur zu hoffen, dass das nächste Soundmahl nicht wieder ein halbes Jahrzehnt Vorbereitungszeit verschlingt. Andererseits: Wenn es sich dann so präsentiert, setzt man sich gerne ein weiteres Mal gezwungenermaßen auf Diät. In diesem Sinne: Guten Appetit. Und Reingehauen!

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