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Jake Bugg – On My One – Neues und Altes

Mit der Veröffentlichung seines selbstbetitelten Debutalbums katapultierte sich Jake Bugg im Oktober 2012 praktisch über Nacht ins internationale Singer/Songwriter-Rampenlicht. Ein halbes Jahr später folgte bereits das zweite Album “Shangri La”, eingetütet von Regler-Großmeister Rick Rubin.

Jake Bugg war ganz oben. Auf der ganzen Welt wurden dem Sänger rote Teppiche ausgerollt. Danach wurde es allerdings zunehmend ruhiger um den knauserigen Jungspund aus dem beschaulichen Clifton. Drei Jahre später meldet er sich nun wieder zurück. Mit im Gepäck hat er Album Nummer drei namens “On My One”. Und auf diesem springt einem die eine oder andere Überraschung ins Ohr.

Die erste Single „Gimme The Love“ beispielsweise klingt wie eine poppige Melange aus Springsteens “Philadelphia” und dem Red Hot Chili Peppers-Hit “Can’t Stop”.

Ebenfalls neu: Jake Bugg goes Hip-Hop (“Ain’t No Rhyme”). Ein markanter Beastie Boys-Groove und Buggs quäkendes Organ im Sprechgesangmodus: gewöhnungsbedürftig. Hat aber was. Auch schunkelnden Melancholie-Blues mit Soul-Anstrich präsentiert Jake Bugg anno 2016 (“Never Wanna Dance”). Hier klatscht man aber nur bedingt Beifall.

Neben besagten Ü-Eiern versorgt der Songwriter seine Anhängerschaft aber auch wieder mit reichlich Vertrautem. So trifft eingängiger Folk des Öfteren auf kratzigen Blues (“Put Out The Fire”, “Bitter Salt”).

Hits wie “Lightning Bolt”, “Two Fingers” oder “Slumville Sunrise” sucht man auf “On My One” zwar vergebens. Aber im Großen und Ganzen liefert Jake Bugg mal wieder solide ab. Für einen jungen Musikanten, der sich erstmals fast im Alleingang um das Gesamtpaket gekümmert hat, ist das schon aller Ehren wert. In diesem Sinne: Weitermachen.

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