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Steve Gunn – Eyes On The Lines – Laidback-Blues in Vollendung

Die Musik von Steve Gunn schreit förmlich nach einem Laidback-Grillabend im Kreise der engsten Freunde. Die sollten natürlich den Blues auf dem Schirm haben. Allerdings nicht den, den Leute wie Joe Bonamassa oder Popa Chubby zelebrieren. Mit Eric Clapton und Co im Gepäck sollte man auch nicht an die Gartenpforte klopfen. Steve Gunn beschäftigt sich nämlich eher mit den Zwischenwelten des Genres.

Leicht angestaubt, umgeben von reichlich Prärieluft und gebettet auf Americana-Fundamenten zirkuliert Gunns Schaffen zwischen Erinnerungen an The War On Drugs oder auch Kurt Vile. Mit frickeligen Licks und einem Band-Background, der sich immer dann in den Vordergrund drängt, wenn das perfektionierte Spiel des Songwriters Luft zum Atmen braucht, meißelt sich der Wahl-New Yorker ein weiteres Studio-Denkmal zurecht.

Songs wie die Vintage-Ode “Night Wander”, das träumerische “Wild Conditions”, hibbelige Laut-leise-Perlen wie “Full Moon Tide” und “The Drop”, sowie der “Darkness On The Edge Of Town“-Kniefall “Ancient Jules” markieren hier sicherlich die Speerspitzen eines Albums, das aber auch während der unspektakulären Momente zu beeindrucken weiß.

Gunns Gitarrenspiel präsentiert sich formvollendet, genauso wie sein Gespür für langlebige Harmonien. Und dann hört man ihm auch noch gerne zu, wenn er sich im Storytelling-Modus mit der Beziehung von Mensch und Umwelt befasst.

Urban, ursprünglich und dennoch erfrischend aktuell: “Eyes On The Line” ist ein dicker Batzen Neo-Blues mit Retro-Anstrich geworden. Perfekt zum Grillen…Like i said.

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