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Velvet Two Stripes – Live in der Pooca Bar, Hamburg

Kurz vor 21:00 Uhr, als die Mädels von Velvet Two Stripes aus St. Gallen reinkommen, sind gefühlte sieben Leute in der heimeligen Pooca Bar am Kiez. Dementsprechend steif der erste, leicht stampfige Rocksong, jetzt könnten wir die Selbstsicherheit der starken Fotos brauchen.

Zweiter Track, eingängig und Refrain mit viel Druck, vor der Bühne wird schon getanzt. Die beiden Schwestern Sophie und Sara als auch Bassistin Franca Mock kommen an, nehmen das Publikum mit. Sara, hochkonzentriert vertieft, treibt mit auffallend tiefer Gitarre.

Visuell das Zentrum der Truppe, entledigt sich Sophie nicht nur des Samt-Sakkos, sondern auch der Gitarre, ab jetzt Konzentration auf Gesang. Der wird roher und tiefer, die Intensität nimmt deutlich zu.

Sara’s Gitarre legt eine ordentliche Schippe Blues nach und dreht den Sound. Franca am Bass mit leicht süffisantem Grinsen konsequent unberührt neben dem Geschehen und doch als Rückgrat wichtigster Teil davon.

Jetzt fühlt sich der Laden gut gefüllt an, das ganze Publikum ist dabei. Einen besseren Rahmen kann es für diesen ehrlichen, aber modernen Rock-Sound gar nicht geben, das passt wie für einander gemacht. Die kurze Tracklist ist schnell durch, das Ende wird zum Höhepunkt der Stimmung eingeleitet.

Die Pause hält aber nur kurz, die vier kommen nicht mal von der Bühne runter. Instrumente wieder geschnappt und weiter geht’s, als wäre nichts gewesen.

Highlight des Gigs der letzte Track. Der Quotenmann am Schlagzeug legt ordentlich Wumms nach. Schlagzeug und Bass dominieren den langsam und stark treibenden Sound, der sich zu einem komplexen Teppich auswächst. Da gehen am Schluss sogar die Introvertiertesten auf der Bühne aus sich heraus. Damit müssten wir nochmal von vorne anfangen können.

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