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Brother Ali – All The Beauty In This Whole Life

Fünf Jahre nach dem letzten Album ist Brother Ali wieder da. Mittlerweile dürfte man hoffentlich durch sein mit dem ewigen Fingerzeig, dass Ali ein mit 15 zum Islam konvertierter, weißer und fast blinder Albino aus dem mittleren Westen der USA ist.

Denn was neben seinen ungewöhnlichen, ihn selbstredend determinierenden Lebensumständen, viel wichtiger zu erwähnen ist, ist: Brother Ali ist ein richtig guter Rapper.

Die wichtigste Eigenschaft, die ein MC haben muss, besteht Ali Douglas Newman mit Bravour. Er hat eine genuine und sehr angenehme stimmliche Präsenz; ein Timbre, dem man einfach gerne zuhört.

Und mit dieser Voraussetzung gelingt ihm mit „All The Beauty In This Whole Life“ sein überzeugendstes Album nach dem famosen „Us“ von 2009. Inhaltlich gibt es zwar keine direkten Bekehrungsversuche, aber sein humaner Islam, der viel Platz für Liebe und Mitmenschlichkeit zeigt, lugt durch all Zeilen.

Auch dafür ist Brother Ali seit langem bekannt in der Hip-Hop-Szene: Er verbreitet Liebe, keinen Hass. Das mag langweilig und politically correct anmuten, wird aber in einer Freshness und Reimversiertheit präsentiert, dass man derbe props und claps geben muss.

Ali ist kein Hippie-Musiker aus den Siebzigern, Ali ist ein tighter MC, der in jeder Freestyle-Arena locker besteht – google that shit – aber er hat die gleichen Ziele, die gleiche Message.

Gerade in den jetzigen, konfliktuösen Zeiten, nicht nur in den Vereinigten Staaten, tut seine Stimme gut; baut er Brücken, wo andere Aggression und Keilerei schüren.

„All The Beauty In This Whole Life“ mag kein Weltwunder eines Hip-Hop-Albums sein, ist aber dennoch in seiner Warmherzigkeit, Vielschichtigkeit und Lockerheit eine Wohltat.

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