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Day Wave – The Days We Had – Sommergefühle

Künstler und Bands, die mit lebensbejahendem Dream-Pop an den Start gehen, findet man nicht an jeder Ecke. Die meisten Vertreter der Branche verkriechen sich lieber in Soundwelten, in denen triste Melancholie das Zepter schwingt. Simon Phillips alias Day Wave hingegen ist der Meinung, dass man träumerische Pop-Sounds auch durchaus in hellem Glanz erstrahlen lassen kann.

Gemeinsam mit seinem Engineer-Kumpel Marc Ranken, der bereits mit Adele und Bloc Party zusammengearbeitet hat, präsentiert der Kalifornier auf seinem Debütalbum “The Days We Had” eine durchweg positive Mixtur aus eingängigen Beach Boys-Erinnerungen und harmonischen Grüßen in Richtung Blacksburg, Virginia.

Das vom Urheber nahezu komplett in Eigenregie eingespielte Album besticht aber nicht nur durch eine außergewöhnlich positive Grundstimmung. Es hat auch jede Menge Melodien an Bord, die einem auch nach Stunden nicht aus mehr Kopf wollen.

Songs, wie der kratzige, fast schon an New Wave-Tore klopfende Opener “Something Here” oder der ähnlich gestrickte, aber etwas geschmeidiger servierte Gute-Laune-Hüpfer “Untitled” schießen düstere Gedanken in Sekundenbruchteilen auf den Mars. Was bleibt, ist die pure Vorfreude auf sonnige Strandspaziergänge.

Mit seinem handzahmen Organ und dem ausgeprägten Gespür für Ohrwurm-Momente schlägt der Ami die perfekte Klangbrücke zwischen Frühling und Sommer. Hier treffen simple Akkordabfolgen auf sphärische, aber niemals aufdringliche Synthiewellen.

Die trocken eingespielten Drums und der warme Bass im Hintergrund vervollständigen das große Ganze. Und im Rampenlicht spielen Yin und Yang-Emotionen Ping Pong.

Während man hierzulande noch Eis von den Windschutzscheiben kratzt, feuert man im fernen Oakland bereits den Grill an. Da macht sich ganz automatisch ein Gefühl von Neid breit.

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