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Day Wave – Headcase / Hard To Read – Schwungvolle Entspannung

Mit der Veröffentlichung des Doppel-EP-Pakets “Headcase/Hard To Read” präsentiert der kalifornische Indie-Pop-Newcomer Jackson Phillips alias Day Wave einen ersten Vorgeschmack auf sein kommendes Debütalbum, welches im Herbst 2016 das Licht der Welt erblicken soll.

Liebhaber luftig lockerer Atmo-Sounds, die wahlweise klassisch instrumentiert oder elektronisch eingebettet um die Ecke kommen, sollten jedenfalls schon einmal ihre Ohren spitzen; denn was der gute Jackson hier serviert, braucht sich vor bereits Etabliertem aus der Branche nicht zu verstecken.

Phasenweise bekommt man die eingängigen Melodien, die der Alleinunterhalter aus Übersee auf Songs wie “Nothing At All”, “Total Zombie” oder “Gone” zuhauf aus den Ärmeln schüttelt, gar nicht mehr aus dem Kopf.

Auch das rhythmisch vertrackt startende “Stuck” hat das gewisse Etwas. Angetrieben von zuckersüßen Uhuhu-Chören im Background lässt der schunkelnde Dreieinhalbminüter Frühlings- und Sommergefühle miteinander verschmelzen.

Mit cleanen Fender-Spielereien, pointierten Synthie-Einwürfen und einer glasklaren Stimme, für die man Herrn Phillips in den Achtzigern wahrscheinlich unzählige rote Teppiche ausgerollt hätte, präsentieren sich die zehn Songs auf “Headcase/Hard To Read” fernab von gängigen Klanggefilden, in denen es mittlerweile nur noch um die Maxime “höher, schneller, weiter” geht.

Ein Gruß in Richtung New Order-Frühphase, ein Hauch von Beach Boys und der eine oder andere sphärisch untermalte Ruhepunkt: Mit seinem Day Wave-Projekt stellt Jackson Philipps zwar nicht die Genre-Welt auf den Kopf, aber er trägt seinen Teil dazu bei, dass sie sich weiter dreht.

Und das mit einem unaufgeregten Soundhäppchen, das definitiv Lust auf mehr macht. Ich bleibe hier jedenfalls am Ball.

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