Alien Stadium – Livin’ In Elisabethan Times – Ein intergalaktisches Abenteuer

Bock auf ein intergalaktisches Abenteuer, aber keine Lust, noch zwei Wochen bis zum Kinostart des neuen Star-Wars-Films zu warten? Null Problemo – wie Alf sagen würde.

Abhilfe bieten Alien Stadium, ein Duo, hinter dem die beiden Musiker Steve Mason (Ex-Mitglied von The Beta Band) und Martin Duffy (Primal Scream) stecken. Ihr Konzept-Mini-Album „Livin’ In Elisabethan Times“ erzählt von einer Invasion durch Aliens und entführt die Hörer*innen zu einem musikalischen Abenteuer irgendwo zwischen All und Erde.

Das klingt albern? Ja, absolut! Die besten Sci-Fi-Weltraumgeschichten sind aber auch einfach die, die sich selbst nicht so schrecklich ernst nehmen. Man denke da etwa an Douglas Adams‘ gnadenlos absurde und gleichermaßen großartige Wannabe-Trilogie „Per Anhalter durch die Galaxis“.

Also schnell das Handtuch um die Schultern legen und los geht’s!

Der erste Stopp auf dieser außerirdischen Reise ist der Track „This One’s For The Humans“: Hier treffen Country-Riffs aus kosmischen Groove und ein paar ‚typische‘ UFO-Sounds.

Wie es sich bei dem Bandnamen erwarten lässt, haben Alien Stadium die Position der Außerirdischen eingenommen, die den Menschen abschätzig begegnen: “Send your best among us/ We will watch you fall”.

Der spöttische Ton, den „Livin’ In Elisabethan Times“ zu Beginn anschlägt, gewinnt schnell an Feindseligkeit. In dem Track „The Visitations“ gibt es eine sehr eingängige Stelle, die das belegt: “Die/ Die/ Die/ Die/ Die/ Die/ Die/ Die/ Die/ Die/ Die/ Die”.

Auch klanglich macht sich dieser Wandel bemerkbar. Bietet der Titel anfangs noch rhythmische Alien-Beats und Synthie-Sounds, endet er als pompös inszenierter Krieg der Welten.

In „The Moon Is Not Your Friend” lassen es Alien Stadium mit einem gewissen Ziggy-Stardust-Vibe wieder ein wenig langsamer angehen, nur um es im vierten und finalen Track umso lauter Krachen zu lassen.

Der Song „Titanic Dance Lynch Mob“ ist eine erstklassige Partynummer, bei der Menschen und Aliens vermeintlich alle Streitigkeiten beilegen und gemeinsam die Tanzfläche stürmen. Wenn die Alien-Invasion nicht mehr aufzuhalten ist, können die Menschen auch tanzend untergehen.

In seiner Albernheit lässt mich der Titel unweigerlich an Tim Burtons „Mars Attacks!“ denken. Nur zu gut kann ich mir vorstellen, dass die kaugummikauenden Marsianer im Abspann zu dem Sound von „Livin’ In Elisabethan Times“ tanzen.

Nach nur 4 Tracks und knapp einer halben Stunde ist das Weltraumabenteuer mit Alien Stadium dann auch schon vorbei. Dann müssen wir den Astronaut*innen-Anzug ausziehen und wieder auf dem irdischen Boden der Realität landen.

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