Im verlässlichen Zweijahresrhythmus meldet sich das junge Manchester-Trio GoGo Penguin zu Wort. Ergo erscheint nun mit „A Humdrum Star“ ihr viertes Studioalbum.
Der verspielte, leichtfüßige Jazz von Bassist Nick Blacka, Pianist Chris Illingworth und Schlagzeuger Rob Turner erfährt durch Bass- und Schlagzeug-Gebrauch freilich und schon oft besprochen eine sehr pop-anschlussfähige Note. Dieser Jazz ist auch was für Nicht-Jazzer.
Alsdann und nicht zuletzt auf Grund der allgemeinen Renaissance von Klaviermusiken erfreut sich das Trio stetig wachsender Beliebtheit. Der leicht konsumierbare, durchaus eingängige Jazz-Pop von GoGo Penguin überfordert nicht mit rhythmischer Komplexität, wie es eigentlich dem Genre oft passiert.
Das hat Vor- und Nachteile. Auch auf dem vierten Album „A Humdrum Star“ findet man sofortigen emotionalen Anschluss. Die Melodiebögen, Bassläufe und Rhythmusimpulse gehen sofort ins Ohr, verbreiten angenehme Stimmung.
Aber die Leichtigkeit hat ihren Preis: Es dürften nicht allzu viele sein, bei denen „A Humdrum Star“ nach drei, vier Monaten noch auf Heavy Rotation läuft. GoGo Penguin, insbesondere auf ihrem vierten Album, machen zwar schöne, aber sich zu schnell abnutzende Musik.
Was ansonsten notabene anders war: GoGo Penguin haben erstmals in ihrer studentischen Heimatstadt Manchester aufgenommen, beziehen dort zurzeit einen Proberaum in einem großen Musikerhaus, mit Bandkollegen Everything Everything als Nachbarn, und geben an, ihre Tourneeerinnerungen musikalisch verarbeitet zu haben.
Das nennt man wohl musikalisch erwachsen werden.