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Damien Jurado – The Horizon Just Laughed

Weit über ein Dutzend Releases in über 20 Jahren unermüdlicher Tätigkeit als Singer/Songwriter: Dem Seattler Damien Jurado ist die wohlbekannte Melancholie abhanden gekommen auf seinem neuen, feinen Kleinod „The Horizon Just Laughed“, stattdessen durchströmt das 11 Songs umfassende Album eine wunderschön anzuhörende unprätentiöse Glückseligkeit.

Damien Jurados zarter Folk ist kein Zauberelixier. Zumeist ist der Ausgangspunkt seiner Songs nur er und die Gitarre. Wohlgesetzt treten andere Instrumente zumeist erst später hinzu. Und es ist diese Kargheit und Simplizität, die Jurados Stärke ausmacht.

Fragil, zerbrechlich, aber gleichzeitig hoffnungsvoll und selbstbestimmt singt Jurado von seinem Leben und seiner Gefühlswelt, die, das ist die Kunst eines echten Singer/Songwriters, zu unseren Gefühlen, zu unserem Leben werden, durch die Macht gelungener, wenn auch zarter Musik.

Klar erinnert das in Referenz oft an andere Meister zartbesaiteter Soundwelten, wie zum Beispiel die Kings Of Convenience, trotzdem haftet „The Horizon Just Laughed“ etwas Eigenes an: Jurados ernstgemeinte Leidenschaft.

Dass „The Horizon Just Laughed“ für Jurado eine regelrechte Frischzellenkur darstellte, hört man dem Album an. Allein, ohne festgelegte und gebuchte Studiozeit, finanziert von einem Label, ging der Folk-Musiker zu einem Freund in sein kalifornisches Tonstudio im Städtchen Irvine. Dort entstand zwischen Februar und April 2017 ohne externen Produzenten in vollkommener Eigenregie das Album.

Es hat ihm gutgetan, das Handeln auf eigene Faust, weder Label noch Manager wussten davon und waren umso verdutzter ob des Ergebnisses. Damien Jurado klingt immer noch fragil und verletzlich, aber schafft auf „The Horizon Just Laughed“ die Kunst gleichzeitig glücklich zu wirken. Schön.

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